Wir verabschieden uns nach Rom

Am Abend des 28.07. trafen sich alle Wallfahrer zum Vorabendgottesdienst in St. Thomas. Ein paar der Herren haben ministriert – ich saß mit dem Rest der Gruppe in der Kirchenbank und habe von dort beobachtet, was passiert. Schon bei den Fürbitten wurden alle Jugendlichen, die sich auf den Weg nach Rom machen, erwähnt und am Ende der Messfeier gab es einen speziellen Reisesegen für uns. Das war ein schönes Gefühl zu wissen, dass Leute für uns beten, dass wir eine schöne Wallfahrt haben und gut wieder zurück kommen – rückblickend kann ich sagen, dass es auch geholfen hat!

 

Vorbereitung ist alles

Danach haben wir uns in den Jugendräumen zusammengesetzt und darauf gewartet, dass es Zeit wird, uns auf den Weg in die Ostpreußenstraße nach St. Emmeram zu machen – dort sollte uns der Bus zusammen mit einer Gruppe Ministranten von dort gegen 22.00 Uhr abholen. In der Zwischenzeit wurden alle wichtigen Dokumente wie Ausweise und Krankenkassenkarten kopiert, sodass wir im Falle eines Diebstahls nicht ohne alles dastehen. Ich bin da ja fein raus – ich habe weder einen Ausweis noch sonstige Dokumente! Natürlich habe ich mich aber auch nützlich gemacht und derweil auf die Koffer und Rucksäcke aufgepasst – eine Aufgabe, die ich dann in Rom auch übernommen habe, sodass Taschendiebe bei unserer Gruppe keine Chance hatten.

Als wir dann mit verschiedenen Fahrgemeinschaften zur Kirche St. Emmeram gefahren waren, dort nochmal aufs Klo gegangen sind und kurz gewartet habe, kam auch schon unser Bus, die Nummer 32 von insgesamt 73, angefahren. Die Begeisterung war groß, denn es handelte sich um einen großen Doppeldecker-Reisebus mit einem Aufdruck des Münchener Eishockey-Teams, des EHC München. Dank dieses Designs konnten wir unseren Bus immer recht schnell erkennen und auch auf Raststätten, wo immer einige Wallfahrtsbusse zusammen mit uns da standen, wussten wir gleich, wo wir hingehen müssen.

 

Was macht während einer 12 Stunden Bus Fahrt?

Die Fahrt an sich verlief dann ganz gut! Ich hatte gedacht, dass es viel langweiliger wird, aber ich konnte immer mal wieder schlafen, dann haben wir diverse Pausen gemacht (einmal kurz vor Florenz – da würd ich ja auch gerne mal hinfahren!) und am Sonntag in der Früh hatten wir dann eine interessante Diskussion, ob es denn funktionieren kann, dass auf der Welt dauerhaft Frieden herrscht. Das war ja das Motto der Wallfahrt: „Suche Frieden und jage ihm nach“ (Ps 34,15b) Wir sind dann zu dem Schluss gekommen, dass jeder Mensch mit seinem Leben, so wie es ist, zufrieden sein müsste, damit er nicht eifersüchtig auf andere Leute und deren Besitz oder Aussehen wird – das zu erreichen klappt wahrscheinlich nur, wenn der Mensch an sich anders wird.
Nach diesen philosophischen Ausführungen gab es dann ein kleines Frühstück – ich habe Müsliriegel, Blaubeeren und Gummibärchen gegessen –eine interessante Mischung, das könnte ich daheim auch mal probieren. An unserer Unterkunft angekommen sind wir dann nach knapp 12 Stunden Fahrt um kurz nach 10.00 Uhr. Wie unser erster Tag ganz in Rom verlaufen ist, erfahrt ihr morgen!

Text: Veronika Huber Fotos: Sophia Kalmbacher, Veronika Huber, Sebastian Rinck und Thomas Steinbeiß