Was machen wir heute?

Nach einem doch sehr anstrengenden und vollen Tag zuvor, entschieden wir uns heute dazu, uns in kleinere Gruppen aufzuteilen. Eine Herrengruppe wollte sich das Colosseum und das Forum Romanum anschauen und brach schon sehr früh auf, um nicht allzu lange in der Warteschlange stehen zu müssen. Eine zweite Gruppe, die auch ich begleitete, wollte noch die Piazza Barberini sehen, die wir bei der Bienen-Tour nicht mehr besucht hatten, und ein bisschen durch die Gassen spazieren. Eine dritte Gruppe brauchte ein bisschen Zeit, sich auszuruhen, und blieb in unserer Unterkunft zum „Chillen“ (so nennt man das, wenn junge Menschen faul in der Gegend herumliegen, Musik hören oder auf ihr Handy starren).

Da sind ja auch Bienen!
Ich war ganz froh, dass ich mit unterwegs war und die Piazza mit einem Brunnen, auf dem auch wieder Bienchen zu sehen waren, anschauen konnte. Außer dem Brunnen gab es dann nicht mehr viel zu entdecken und wir beschlossen, ein bisschen durch die Straßen zu schlendern, auf dem Weg zur „Villa Borghese“, deren Park öffentlich zugänglich ist und ganz schön sein sollte.
Wir entdeckten dabei ein paar schöne Ecken und kauften ein paar Postkarten und Mitbringsel für daheim. Im Park angekommen fiel uns als erstes der Lärm auf – irgendeine Vogelart krächzte und ratterte förmlich vor sich hin, sodass es im Park fast lauter war als an der Straße davor. Man gewöhnte sich allerdings recht schnell an das Geräusch und dann genossen wir, dass es schattige Wege waren und sich nicht zu viele Menschen mit uns dort aufhielten. Laut Plan sollte es einen kleinen See sowie einen Aussichtspunkt geben. Beide Orte fanden wir nach einer kurzen Gehzeit und konnten dort schöne Fotos machen. Zum Abschluss gab es noch ein Eis, dann fuhren wir mit der Metro zurück zu unserem Hotel, wo wir die „Chiller“ im Innenhof zusammen mit den Daheimgebliebenen der anderen Gruppen beim Werwolf-Spielen fanden. Wir setzten uns dazu und warteten ab, dass unsere Herren von der Antike-Tour zurückkamen.

 

Wo kommt ihr denn her?
Als es so weit war, besprachen wir das weitere Programm für den Tag. Um 18.00 Uhr sollten wir zu unserem „Bilnd-Date“ an der Engelsburg sein. Bei dieser Aktion treffen sich zugeloste Ministrantengruppen aus ganz Deutschland und tauschen sich ein bisschen aus. Ein paar von uns wollten zuerst noch den Trevi-Brunnen und die Spanische Treppe sehen und fuhren von dort aus hin. Der Rest inklusive mir fuhr nach einer Pause von unserer Unterkunft aus zum Treffpunkt.
Dort angekommen erwartete uns schon ein bunter Haufen aus ziemlich vielen anderen Ministranten. Es stellte sich heraus, dass sich mehrere Gruppen dort treffen sollten und wir doch nur eine andere Gruppe als Partner hatten. Es waren nette Leute aus dem Bistum Mainz, aus einer kleineren Stadt in der Nähe von Frankfurt. Nachdem wir uns mit Hilfe eines großen Schildes gefunden hatten, starteten wir das Programm, das in unserem Liederheft vorgegeben war, und erzählten uns von unseren Heimatgemeinden und dem Ministrantendienst dort. Es wurde verglichen, wer wie lange ministriert, welches die Lieblingsaufgaben sind und was einem an seinem Wohnort am besten gefällt. Zum Abschluss beteten wir ein Vaterunser, machten ein Gruppenbild mit allen und von uns (unten seht ihr mal meine Begleiterinnen und Begleiter) und schlossen und dann einer anderen Gruppe an, die gerade ein großes Spiel spielte.

 

Es gibt wieder Essen
Danach machten wir uns recht bald auf den Weg zurück zur Unterkunft, wo in unserem Innenhof das Dekanat Bogenhausen-interne Abschlussessen stattfinden sollte. Da wir ein bisschen länger brauchten, um wieder da zu sein, und noch Essen kaufen mussten, war es erst gegen 21.00 Uhr so weit, dass wir eine kurze Andacht feiern konnten, die Jugendliche aus unseren Gruppen zusammen vorbereitet hatten. Es war eine wunderschöne Atmosphäre an dem lauen Sommerabend in Rom im Grünen um einen Brunnen versammelt zu sein und unter den Augen einer Marienstatue zusammen zu singen und zu beten.
Danach gab es dann ganz weltlich ein großes Buffet, bei dem alle Errungenschaften aus dem Supermarkt aufgebaut waren und sich jeder bedienen konnte. Der Abend lief dann langsam aus und man konnte so lange aufbleiben, wie lange – bzw. in Bett gehen, wann – man wollte.
So endete auch schon der letzte komplette Tag in Rom. Ich habe abends noch daran gedacht, schon mal meinen Koffer zu packen, den wir am nächsten Tag schon vor dem Frühstück wieder in den Bus laden sollten.
Danach schlief ich – wie die Tage zuvor auch schon – schnell und gut ein.

 

Text: Veronika Huber Fotos: Sophia Kalmbacher, Veronika Huber Sebastian Rinck und Thomas Steinbeiß

Villa Borghese Koloseum Forum Romanum