Erntedank in St. Thomas

7. Oktober 2018

Erntedank – ein Thema, das auch die Kleinsten Im Pfarrverband verstehen können.

Die Kinder vom Kindergarten St. Johannes gestalteten gemeinsam mit den Erzieherinnen den Gottesdienst in St. Thomas. Sie sangen ein Lied vom Teilen und hatten kleine Körbe dabei mit Früchten, Gemüse und Blumen. Diese stellten sie auf die Alterinsel, damit Pfr. Huber sie segnen konnte.

 

Reisegruppe aus St. Thomas in Peru

19. August 2018

Besuch beim Partnerprojekt von St. Thomas

Innerhalb einer dreiwöchigen Peru-Rundreise besuchte eine 15-köpfige Gruppe aus St. Thomas auch das Projekt der Gefangenenseelsorge im Männergefängnis von Lurigancho/Lima, das von St. Thomas seit Jahrzehnten unterstützt wird.

Dabei gab es einen intensiven Austausch mit Schwester Ana Marzola, die sich jahrzehntelang um die Gefangenen kümmerte und nun bald in den wohlverdienten Ruhestand gehen wird. Auf dem Programm stand auch ein Gesprächsabend mit Ex-Gefangenen, die das Seelsorge-Projekt jetzt ehrenamtlich unterstützen, und ein beeindruckender Gottesdienst mit den Gefangenen im Gefängnis von Lurigancho.

 


Schwester Anna Marzola

 


Teilnehmer der Reisegruppe im Gespräch …

 


… mit Ex-Gefangenen

 

Einladung zum Peru-Abend in St. Thomas am Sonntag, den 2. Dezember

Wenn Sie mehr über das Land Peru und das Projekt in Lurigancho erfahren möchten, sind Sie herzlich zum Peru-Abend am Sonntag, 02.12.2018 um 17:00 Uhr im Pfarrzentrum St. Thomas eingeladen. Es wird für alle Sinne – auch zum Essen und Trinken – etwas von den Reiseteilnehmenden geboten. Der Ausschuss „Ökologie und Globale Verantwortung“, der aus dem früheren Umweltausschuss und dem Eine-Welt-Ausschuss entstanden ist, freut sich auf Ihr Kommen.

 

Ein kurzer Reisebericht

Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Reisebericht von Elisabeth Schmid, der auch im Winterpfarrbrief 2018 erschienen ist:

Keiner kommt von einer Reise so zurück, wie er weggefahren ist“ – die Gültigkeit dieses Satzes von Graham Greene war vielen unserer 15-köpfigen Reisegruppe bei unserem ersten Frühstück im Hotel Stefanos in Lima nicht bewusst. Innerhalb unserer dreiwöchigen Rundreise in Peru und intensiven Einblicken in das Projekt in Lurigancho kamen wir in manchmal mehr, manchmal weniger regen Austausch mit den Menschen, Kulturen, Landschaften und der Geschichte des Landes. Auf jeden Fall haben wir einen neuen Blick auf die Eine Welt und ihre verschiedenen Lebenswelten gewonnen.

Die Exhäftlinge von Lurigancho – auferstanden aus Drogen und Gewalt

Beeindruckend, wie offen und schonungslos die ehemaligen Häftlinge über ihr früheres Leben, ihre Straftaten und die Zeit(en) im Gefängnis sprachen. Beeindruckend, welchen Wandel sie Dank des von St. Thomas unterstützten Projektes der Gefängnisseelsorge machten. Gemeinsam in Gesprächsrunden erschlossen wir uns, was der Begriff „Freiheit“ für jeden Einzelnen von uns bedeutet. Tief bewegt waren wir vom Gottesdienst, den wir mit ca. 500 Häftlingen im Gefängnis Lurigancho feiern durften. Die Stimmung in dem Kirchenraum sorgte bei einigen aus der Gruppe für Gänsehaut, denn die befreiende Kraft des Evangeliums erfüllte den Raum. Dankbar ergriffen wir die Gelegenheit uns von Sr. Ana und ihrem Helferteam, das aus sehr reflektierten und engagierten Ehrenamtlichen und ehemaligen Häftlingen besteht, das Projekt direkt vor Ort zeigen und erklären zu lassen.

Das Ende der Fahrt nach Rom

2. August 2018

Wo ist noch Platz im Bus?

Obwohl ich meinen Koffer am Tag zuvor schon ziemlich fertig gepackt hatte, haben wir uns den Wecker pünktlich gestellt, um dann noch in aller Ruhe duschen, uns mit Sonnencreme einschmieren und unseren Rucksack für den Tag packen zu können. Um kurz vor 8.00 Uhr standen wir dann bereit, um unsere Koffer dem Busfahrer zu übergeben, der sie im Gepäckabteil des Busses verstaute. Er sollte uns dann abends nach dem Abschlussgottesdienst abholen und sich gleich auf den Heimweg machen.

Wollt ihr das wirklich machen?
Danach setzten wir uns erst mal zum Frühstück, wo zum Abschluss nochmal viele Köstlichkeiten inklusive Joghurt, Obst, Kuchen und Pudding aufgefahren wurden.
Im Anschluss machten wir uns recht zügig auf den Weg zur Metrostation – wir wollten noch den Petersdom besichtigen und vielleicht sogar auf die Kuppel steigen, falls es die Warteschlange erlaubt. Unser Weg zum Petersplatz verlief recht erfolgreich, allerdings wurde uns immer mulmiger, je näher wir kamen. Da waren schon soooo viele Menschen! Als wir dann an den Kolonaden seitlich des Platzes standen, konnten wir erkennen, dass sich die Schlange, um in den Petersdom zu kommen, einmal im Halbkreis über den Platz gelegt hatte. Eine eifrige Dame von einer Tourismusagentur verkündete uns, dass die durchschnittliche Wartezeit ca 3 Stunden betrug, und fragte, ob wir nicht eine Tour durch die Vatikanischen Museen und die Sixtinische Kapelle mit anschließendem direkten Zugang zum Petersdom buchen wollten. Nachdem wir vermuteten, dass sie vor allem an einem Geschäft interessiert war, ließen wir uns erst mal nicht abwimmeln und gingen in Richtung Ende der Schlange. Dabei merkten wir dann schnell, dass sich durch die Reflexion der Sonnenstrahlen auf dem Platz eine wahnsinnige Hitze aufstaute und ein paar von uns waren so frei zu sagen, dass sie sich das nicht trauten, so lange in der prallen Sonne zu stehen und zu warten. Nach kurzem Abwägen beschlossen wir dann, uns noch einmal aufzuteilen: Eine Gruppe wollte das Angebot annehmen und durch die Museumstour in den Petersdom kommen und eine zweite Gruppe verzichtete darauf und wollte lieber in der Innenstadt noch das Pantheon sehen. Ich schloss mich dieser Gruppe an, da mein Fell im Laufe der Tage von zartem Rosa schon immer pinker geworden ist und ich Angst hatte, dass ich nach der Wartezeit bis zur Tour und dem langen Laufen im Museum dann keine Kraft mehr für den Weg zum Abschlussgottesdienst haben würde.

Wollen wir nochmal nach Rom?
So gingen wir denn noch immer strömenden Menschenmassen entgegen zur Metro und fuhren als erstes zur Haltestelle „Spagna“, um die Spanische Treppe anzuschauen. Das ist einfach nur eine große Treppe auf der Piazza Spagna, wo früher die spanische Botschaft war. Nach dem obligatorischen Foto auf der Treppe gingen wir bald weiter zum Trevi Brunnen. Das fand ich schon ein bisschen toller! Dieser Brunnen ist ein riesiges Gebilde, das eine gesamte Häuserwand einnimmt und aus strahlend weißen Figuren besteht. Darum herum wuseln viele Touristen und versuchen, eine Münze über die Schulter hineinzuwerfen. Wer das schafft, kommt – so die Hoffnung – ein weiteres Mal nach Rom. Gleichzeitig laufen aber Menschen der römischen Stadtwache mit Trillerpfeifen herbei, die die Leute, die zu nah am Wasser sind, laut anpfeifen. Das ist ein ziemliches Durcheinander aber lustig zu beobachten. Als nächstes sollte es zum Pantheon gehen, aber auf dem Weg dorthin entdeckten wir noch eine kleine versteckte Kirche, bei der es am Eingang hieß, sie sei ein „kleines römisches Lourdes“. Die Kirche hieß Santa Maria in Via und es gab dort wohl einmal eine Marienerscheinung, weshalb man hier nun eine besonders enge Verbindung bei Fürbitten erwartet.

Ein alter Bekannte
Nach einem Abstecher in diese sehr schöne Kirche, in der wir sogar ein Andachtsbild von Maximilian Kolbe (den Firmlingen unseres Pfarrverbandes bestens bekannt) entdeckten, ging es weiter. Nach ein paar Schritten merkten wir, dass wir langsam Hunger bekamen, und damit wir abends nicht mit knurrenden Mägen im Gottesdienst sitzen, besuchten wir ein gemütlich aussehendes Lokal und füllten unsere Bäuche mit Pasta. Beim dortigen Toilettenbesuch stellte sich heraus, dass das eigentlich sehr klein und urig wirkende Lokal um mehrere Ecken in einen Hinterhof führte und dort viele weitere Sitzplätze bot. Das war eine echte Überraschung.
Schon bald machten wir uns aber wieder auf den Weg – wir wollten ja noch zum Pantheon. Dieses Gebäude war früher ein heidnischer Tempel, wurde dann zur Kirche und ist einfach ganz speziell: Es ist ein großer runder Raum mit einer hohen Kuppel, in der in der Mitte in Loch ist, durch das Tages- und in unserem Fall Sonnenlicht hereinschien. Die Stimmung dort war trotz der vielen sich unterhaltenden Touristen sehr besonders und feierlich. Das war ein würdiger Abschluss unserer Besichtigungstour!

Wir sind in der Metro unterwegs

Anschließend machten wir uns dann auch schon auf den Weg nach St. Paul vor den Mauern zum diözesanen Abschlussgottesdienst. Wie der Name der Kirche schon vermuten lässt, ist sie ein bisschen außerhalb der Stadt, allerdings waren sowohl die Metro als auch die Straßen dorthin gut gefüllt mit vielen Mit-Minis, die zum selben Ziel wollten wie wir.
Unsere andere Hälfte der Gruppe wollte auch noch zum Pantheon und dann erst nachkommen, sodass wir uns Plätze in der Kirche suchten, wo auch noch ein bisschen Platz für unsere Nachzügler wäre. Da wir doch vergleichsweise früh da waren, hatten wir noch viel Zeit, die beeindruckende Technik zu bestaunen, die in der Mitte der Kirche aufgebaut war. Der Wortgottesdienst fand dort statt und erst zur Eucharistiefeier zog der Altardienst zum eigentlichen Altar nach vorne.

Der vorerst letzte Gottesdienst in Rom

Vor Beginn des Gottesdienstes gab es eine Dank-Aktion für alle Gruppenleitungen. Sie bekamen einen Segen, den sie nachher an ihre Gruppenmitglieder weitergeben sollten, und als kleines Geschenk einen Schal – keine Ahnung, warum man auf die Idee kam, im hochsommerlichen Rom Wollschals zu verteilen – aber die Geste war schön.
Der Zelebrant dieser Messfeier war nun unser Erzbischof Kardinal Reinhard Marx, der in seiner Predigt noch einmal das zentrale Motto des Friedens und die christliche Verantwortung betonte. Er sagt, dass gerade die Christen in der Nachfolge Jesu zuständig dafür seien, dass möglichst alle Menschen in Frieden leben können und nicht um ihr Leben fürchten müssen. Es wurde durchaus politisch, als er kritisierte, dass man durch mehr Waffen wohl kaum dauerhaft Frieden ermöglichen kann und man sich daher klar und selbstbewusst gegen den Gewinn von wirtschaftlichem Profit aus kriegerischen Auseinandersetzungen stellen sollte. Ich fand das einen nachdenklichen und klugen Impuls zum Ende unserer Wallfahrt. Der Rest des Gottesdienstes verlief mehr im nebenbei – die Hitze staute sich so in der Kirche und zwischen den vielen Leuten, dass meine Aufmerksamkeit immer kleiner wurde. Nur die Lieder sind mir im Gedächtnis geblieben – da waren echt sehr schöne dabei! Zur Kommunion bin ich dann wieder wach geworden und danach mussten wir uns auch schon schnell auf den Weg nach draußen zu den Bussen machen, wo wir nach einer mäßigen Wartezeit unseren Eishockey-Bus erblickten und uns darauf freuten, in die Kühle der Klimaanlage zu kommen.
Als wir alle vollzählig waren, jeder einen Platz gefunden und sich häuslich eingerichtet hatte, verfielen wir in einen andauernden Dämmerzustand. Es wurde immer mal wieder gedöst und geschlafen, andere lasen, hörten Musik, spielten Karten oder unterhielten sich leise. Die Fahrtzeit war dann etwas länger als die Hinfahrt – nachdem wir im Berufsverkehr im Gebiet von Österreich bzw. des Voralpenlandes ankamen, ging es da etwas stockend voran.
Die Ankunft war dann aber doch noch im angesetzten zeitrahmen und wir freuten uns, als wir von lieben Eltern abgeholt und nach Hause gefahren wurden.
Dort haben sich dann vermutlich viele so wie ich erst mal erholen müssen. Gerade in den letzten Tagen kamen aber wieder viele schöne Erinnerungen an die gemeinsame Zeit hoch.

 

Wie fande ich Rom?

Mein Fazit von Rom: Es ist sehr heiß und voller Menschen, es gibt leckeres Eis, schöne Plätze, viele Kirchen und diese Trinkbrunnen sind eine super Erfindung. Vielleicht sollte man aber eher in kühleren Monaten hierher kommen – dann hat man mehr Energie, durch die Stadt zu gehen, und es sind vielleicht ein paar weniger Menschen da, die sich vor Sehenswürdigkeiten und in Warteschlangen stauen.
An dieser Stelle möchte ich mich noch bei unserer tollen Gruppe bedanken, die mich mitgenommen, getragen, fotografiert und gefüttert haben. Herzlichen Dank an Leonie, die sich um das Programm gekümmert hat, an Julija und Greta, die in diesen Tagen Zettel mit „Liebe für Zwischendurch“ verschenkt haben, an Thomas, der uns mit technischen Informationen zur Metro versorgt hat, an Sophia, die immer Ideen hatte, was man noch anschauen kann, an Philipp, der immer einen unterhaltsamen Kommentar auf den Lippen hatte und Kunststücke mit seinen Krücken vollführt hat, an Andi und Sebastian, die uns durch ihre Größe oft als Orientierungshilfe gedient haben, und einen super Blick für schöne Fotomotive hatten, an Marek, der viele interessante Kleinigkeiten zu erzählen wusste und an Vroni, die mich beim Schreiben unterstützt hat.
Mir hat es super gefallen und ich bin schon gespannt, welche spannenden Reisen ich noch mit der Jugend von St. Thomas und St. Lorenz erlebe!

Text: Veronika Huber Fotos: Sophia Kalmbacher, Veronika Huber Sebastian Rinck und Thomas Steinbeiß

 

 

Pantheon Vatikanische MuseenPetersdomTrevi BrunenKuppel im Petersdom

St. Paul vor den Mauern Bühne in St. Paul vor den Mauern

Impressionen vom Sommer-Alphakurs

2. August 2018

Über 50 Frauen und Männer aus allen Altersstufen haben an unserem letzten Alphakurs teilgenommen.

Immer gab es ein einfaches Abendessen, Lieder wurden gesungen. Kurze Filme über den Glauben gaben Anregung sich an den Tischen über die eigene Meinung auszutauschen.

Hier ein paar Statements von verschiedenen Teilnehmern:

Der Alphakurs …

  • kann der Beginn zu einer neuen Beziehung zu Jesus und Gott sein
  • ist eine Bereicherung für den lebendigen, aktiven Pfarrverband
  • hat mir geholfen aus dem Gebet Kraft zu schöpfen
  • ist sehr informativ, auch für den Alltag
  • ist ein Tiefgang in die Seele, der den Glauben an Gott verstärkt
  • hat mir einen neuen festen Glauben gegeben
  • ist eine tolle Gelegenheit den eigenen Glauben zu vertiefen
  • bewirkte stärker sich mit dem Glauben auseinander zu setzen als ich gedacht hätte
  • ist mehr als ein Kurs. Man findet dort so viel mehr
  • bringt neue Aspekte und intensives Miteinander
  • hat mich fröhlicher gemacht. 🙂

Mehr Infos über unsere neuen Alphakurse finden Sie hier.

Sightseeing in Rom

1. August 2018

Was machen wir heute?

Nach einem doch sehr anstrengenden und vollen Tag zuvor, entschieden wir uns heute dazu, uns in kleinere Gruppen aufzuteilen. Eine Herrengruppe wollte sich das Colosseum und das Forum Romanum anschauen und brach schon sehr früh auf, um nicht allzu lange in der Warteschlange stehen zu müssen. Eine zweite Gruppe, die auch ich begleitete, wollte noch die Piazza Barberini sehen, die wir bei der Bienen-Tour nicht mehr besucht hatten, und ein bisschen durch die Gassen spazieren. Eine dritte Gruppe brauchte ein bisschen Zeit, sich auszuruhen, und blieb in unserer Unterkunft zum „Chillen“ (so nennt man das, wenn junge Menschen faul in der Gegend herumliegen, Musik hören oder auf ihr Handy starren).

Da sind ja auch Bienen!
Ich war ganz froh, dass ich mit unterwegs war und die Piazza mit einem Brunnen, auf dem auch wieder Bienchen zu sehen waren, anschauen konnte. Außer dem Brunnen gab es dann nicht mehr viel zu entdecken und wir beschlossen, ein bisschen durch die Straßen zu schlendern, auf dem Weg zur „Villa Borghese“, deren Park öffentlich zugänglich ist und ganz schön sein sollte.
Wir entdeckten dabei ein paar schöne Ecken und kauften ein paar Postkarten und Mitbringsel für daheim. Im Park angekommen fiel uns als erstes der Lärm auf – irgendeine Vogelart krächzte und ratterte förmlich vor sich hin, sodass es im Park fast lauter war als an der Straße davor. Man gewöhnte sich allerdings recht schnell an das Geräusch und dann genossen wir, dass es schattige Wege waren und sich nicht zu viele Menschen mit uns dort aufhielten. Laut Plan sollte es einen kleinen See sowie einen Aussichtspunkt geben. Beide Orte fanden wir nach einer kurzen Gehzeit und konnten dort schöne Fotos machen. Zum Abschluss gab es noch ein Eis, dann fuhren wir mit der Metro zurück zu unserem Hotel, wo wir die „Chiller“ im Innenhof zusammen mit den Daheimgebliebenen der anderen Gruppen beim Werwolf-Spielen fanden. Wir setzten uns dazu und warteten ab, dass unsere Herren von der Antike-Tour zurückkamen.

 

Wo kommt ihr denn her?
Als es so weit war, besprachen wir das weitere Programm für den Tag. Um 18.00 Uhr sollten wir zu unserem „Bilnd-Date“ an der Engelsburg sein. Bei dieser Aktion treffen sich zugeloste Ministrantengruppen aus ganz Deutschland und tauschen sich ein bisschen aus. Ein paar von uns wollten zuerst noch den Trevi-Brunnen und die Spanische Treppe sehen und fuhren von dort aus hin. Der Rest inklusive mir fuhr nach einer Pause von unserer Unterkunft aus zum Treffpunkt.
Dort angekommen erwartete uns schon ein bunter Haufen aus ziemlich vielen anderen Ministranten. Es stellte sich heraus, dass sich mehrere Gruppen dort treffen sollten und wir doch nur eine andere Gruppe als Partner hatten. Es waren nette Leute aus dem Bistum Mainz, aus einer kleineren Stadt in der Nähe von Frankfurt. Nachdem wir uns mit Hilfe eines großen Schildes gefunden hatten, starteten wir das Programm, das in unserem Liederheft vorgegeben war, und erzählten uns von unseren Heimatgemeinden und dem Ministrantendienst dort. Es wurde verglichen, wer wie lange ministriert, welches die Lieblingsaufgaben sind und was einem an seinem Wohnort am besten gefällt. Zum Abschluss beteten wir ein Vaterunser, machten ein Gruppenbild mit allen und von uns (unten seht ihr mal meine Begleiterinnen und Begleiter) und schlossen und dann einer anderen Gruppe an, die gerade ein großes Spiel spielte.

 

Es gibt wieder Essen
Danach machten wir uns recht bald auf den Weg zurück zur Unterkunft, wo in unserem Innenhof das Dekanat Bogenhausen-interne Abschlussessen stattfinden sollte. Da wir ein bisschen länger brauchten, um wieder da zu sein, und noch Essen kaufen mussten, war es erst gegen 21.00 Uhr so weit, dass wir eine kurze Andacht feiern konnten, die Jugendliche aus unseren Gruppen zusammen vorbereitet hatten. Es war eine wunderschöne Atmosphäre an dem lauen Sommerabend in Rom im Grünen um einen Brunnen versammelt zu sein und unter den Augen einer Marienstatue zusammen zu singen und zu beten.
Danach gab es dann ganz weltlich ein großes Buffet, bei dem alle Errungenschaften aus dem Supermarkt aufgebaut waren und sich jeder bedienen konnte. Der Abend lief dann langsam aus und man konnte so lange aufbleiben, wie lange – bzw. in Bett gehen, wann – man wollte.
So endete auch schon der letzte komplette Tag in Rom. Ich habe abends noch daran gedacht, schon mal meinen Koffer zu packen, den wir am nächsten Tag schon vor dem Frühstück wieder in den Bus laden sollten.
Danach schlief ich – wie die Tage zuvor auch schon – schnell und gut ein.

 

Text: Veronika Huber Fotos: Sophia Kalmbacher, Veronika Huber Sebastian Rinck und Thomas Steinbeiß

Villa Borghese Koloseum Forum Romanum

Wir sind beim Papst

31. Juli 2018

Auf den Spuren der Bienen

Gut, dass ich an Tag zuvor pünktlich ins Bett gekommen bin – an diesem 31.07. sollte uns ein langer und sehr eindrucksvoller Tag erwarten.
Begonnen haben wir nach dem Frühstück mit einem besonderen Angebot, das unsere Gruppe im Vorhinein bei einem Losverfahren der Erzdiözese gewonnen hatte. Wir hatten eine Stadtführung mit dem Titel „Auf den Spuren der Bienen“. Ich hatte mir da nicht viel versprochen und mich nur gefragt, warum wir nicht Schmetterlingen, Schweinen, Einhörnern oder Trinkbrunnen folgen.
Es stellte sich aber heraus, dass es echt interessant werden sollte. Zwei nette Jugendreferentinnen kamen zu unserem Hotel und holten uns ab. Eine davon hatte sich die Tour überlegt und verriet uns dann auch, was es mit dem Titel auf sich hat: Die Biene (bzw. drei davon auf blauem Grund) war das Wappen der Familie Barberini. Aus diesem Adelsgeschlecht stammte Papst Urban VIII, der in Rom sehr viel (vielleicht auch zu viel, da durch seine Hand einiges zerstört wurde) baute und dort dieses Zeichen hinterließ. Wir besuchten also verschiedene Orte, an denen dieses Wappen oder zumindest einzelne Bienen zu sehen waren. Am besten hat mir dabei das Baptisterium des Laterans gefallen. In der Basilika waren wir ja schon am ersten Abend gewesen, aber das zugehörige Baptisterium, wo früher Taufen stattgefunden hatten, haben wir nicht beachtet. Es hieß, dass nur echter Christ ist, wer dort getauft wurde. Um zum Taufbecken zu kommen (was damals noch wie ein kleiner Pool in den Boden eingelassen war – damals musste man als Erwachsener einmal mit dem Kopf untertauchen) konnte man nicht anders als ein großes Bienen-Wappen zu überschreiten – ein dezenter Hinweis des Papstes auf sich und seine Bautätigkeit…

Ich bekomme einen weiteren Namen

Als wir gerade in dem Gebäude waren, fand von einer anderen Touristengruppe eine Tauferneuerung statt, der sich ein paar von uns anschlossen. Dort wurde dann auch ich nochmal „neu“ getauft und meine Namen Paul und Patrick um den dritten Namen Pietro erweitert. Die Idee meiner Minis ist, mir an jedem Ort, an den ich sie begleite, einen passenden Namen hinzuzufügen. Da in Rom der Papst residiert und der erste Papst Petrus war, bekam ich die italienische Version dieses Namens und heiße jetzt Paul Patrick Pietro.
Nach einer der vielen Marienkirchen und dem Capitol als weiteren Stationen fand unsere Tour dann bei einem Eis für jeden einen Abschluss. Nachdem wir uns für die Führung bedankt hatten – es war echt interessant und die beiden Jugendreferentinnen, die es geplant hatten, super nett – gingen wir zurück zur Unterkunft, um uns für das Highlight unseres Aufenthalts vorzubereiten – am Nachmittag sollte die Papstaudienz stattfinden.

Es geht zu Oberhaupt der Katholischen Kirche

Wir machten uns mit Sonnencreme und Kopfbedeckung sonnensicher und packten genug Wasser ein, damit wir die Stunden in der Hitze überstehen konnten. Die Hinfahrt mit der Metro lief erstaunlich gut – entweder waren wir früher oder später als die meisten anderen unterwegs. Als wir dann bei der Station Ottaviano ausstiegen, merkten wir, dass wir wohl später dran waren – es liefen schon Unmengen an Minis durch die Straßen. Die Polizei von Rom hatte den direkten Zugang zum Petersplatz abgesperrt, um ein zu großes Gedränge zu vermeiden. Daher mussten wir erst um ein paar Ecken gehen, bevor wir uns in Richtung Petersdom bewegten. Recht bald kamen wir an einer Taschenkontrolle vorbei, die einen Blick in alle Rucksäcke warf. Unsere großen Wasserflaschen wurden nicht beachtet (es gab vorher das Gerücht, dass man vielleicht nur 0,5-Liter-Flaschen mitnehmen darf, was aber Gott sei Dank nur ein Gerücht war) und allein Deo-Spraydosen wurden abgenommen und auf einen bunten Haufen geworfen.

Wir haben ein Platz

Dann gingen wir langsam weiter nach vorne und hielten Ausschau nach einem günstigen Platz – den wir dann auch wie durch ein Wunder bekamen! Wir fanden eine Häuserecke, zwar außerhalb des Petersplatzes, aber doch noch so nah, dass man, wenn man sich auf einen Mauervorsprung stellte, einen Blick nach vorne hatte. Dort setzten wir uns hin, konnten uns sogar an der Mauer ablehnen und der Schatten der Kolonaden um den Petersplatz wanderte recht schnell in unsere Richtung, sodass wir den Großteil der Zeit sogar im Schatten verbringen konnten. Von dort beobachteten wir dann alles, was passierte. Unzählige Füße gingen an uns vorbei und suchten sich um uns herum einen Platz, es wurde gesungen und schon bald kam auch die Feuerwehr und kühlte die Leute, die direkt auf dem Platz in der Sonne saßen, mit dem Wasserschlauch ab. Auch wir gingen immer wieder zu einem nahe gelegenen Trinkbrunnen, um unsere Wasservorräte aufzufüllen.
Das ist übrigens eine super Sache – überall in Rom findet man kleine Brunnen an der Straße, aus denen Trinkwasser plätschert und an denen man sich bedienen kann. So lässt sich die Hitze doch ganz gut aushalten und man braucht keine Angst haben, zu wenig zu trinken.

Der Papst kommt

Um 18.00 Uhr ging es dann recht pünktlich los und der Papst machte sich auf den Weg durch die Menge. Er fuhr auf einem kleinen Wagen – nicht hinter Panzerglas, sondern ganz offen – und winkte uns zu. Ich habe ihm natürlich auch zurückgewunken, weiß aber nicht, ob er mein rosa Ärmchen über die Entfernung gesehen hat.

Dann folgte eine kleine Fragerunde, in der bestimmte Jugendliche aus verschiedenen Ländern Fragen stellen durften und der Papst darauf antwortete. Danach gab es eine Auslegung eines kurzen Lesungstextes. Es wurde hier auch Bezug auf das Motto der Wallfahrt genommen und gesagt, dass wir uns Jesus in unserem Tun als Vorbild nehmen sollen und immer versuchen, anderen Menschen zu helfen und zur Seite zu stehen. Das zog sich leider alles ein bisschen – bei der Hitze war es schwer, aufmerksam zu sein, und mein Englisch ist leider nicht so gut, dass ich alles verstanden hätte. Eine deutsche Übersetzung gab es zwar über die „GoRome“-App, aber ich wollte meine Ohren nicht mit Stöpseln verschließen. Dann hätte ich wohl die vielen kleinen Szenen nicht so mitbekommen, wenn hier mal ein Pilgertuch getauscht wurde oder dort ein Kommentar zum Geschehen in einem fremden Dialekt gegeben wurde. Insgesamt war die Atmosphäre schon besonders, aber nicht sehr feierlich. Nach einiger Zeit liefen immer mehr Menschen herum, unterhielten sich laut und man hatte Mühe, mitzubekommen, was gerade passiert. Im Endeffekt waren wir dann ganz froh, als es vorbei war, und wir beschlossen, uns das, was gesagt wurde, daheim noch einmal in Ruhe auf Deutsch anzuhören.

Wo sind die anderen ?

Da der Heimweg dann ein bisschen länger dauerte – kein Wunder, wenn mehrere zehntausend Menschen zurück in die Stadt wollen – haben wir uns nur noch eine Pizza geholt und sind dann nach einer ausgiebigen Dusche wieder recht bald ins Bett gegangen.

Text: Veronika Huber Fotos: Sophia Kalmbacher, Veronika Huber Sebastian Rinck und Thomas Steinbeiß

Wappen vom Papst Urban der 8 Paul Patrick wird getauft Ich bin an einen dieser vielen Brunnen Papst Franziskus

 

Wir machen Sport in Rom

30. Juli 2018

Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag

Am ersten vollen Tag in Rom waren wir vor allem auf das Frühstück gespannt. Wie groß würde es wohl sein? Mir wurde erzählt, ein typisch italienisches Frühstück besteht in der Regel aus einem kleinen caffè und einem pappig-süßen Gebäckteil –wenn wir das jetzt jeden Tag zu essen bekommen, würde ich ja mittags nicht mehr gehen können vor lauter Hunger! Gott sei Dank haben unsere Nonnen aber ein super tolles Frühstück vorbereitet – mit Tee/ Kaffee/ Milch/ Kakao/ Saft, Semmeln, Wurst, Käse, Butter, Marmelade, Honig, Kuchen, Joghurt bzw. Pudding und ein bisschen Obst. Da fühlten wir uns wie im Schlaraffenland und konnten uns die Bäuche so füllen, dass wir unser Programm für den Tag gut schaffen konnten.

 

Fahrradfahren bei 36 Grad

Es sollte zur Via Appia Antica gehen. Auf dieser langen Straße, die bis in den „Absatz“ des italienischen Stiefels führt, kann man als Fußgänger und Radfahrer entlang gehen – wir wollten uns dort Fahrräder mieten und ein Stück fahren. Um dorthin zu kommen, mussten wir aber erst mal Bus fahren. Die öffentlichen Verkehrsmittel in Rom sind ziemlich unterschiedlich gut, haben wir gemerkt: Die Metro (entspricht unserer U-Bahn) fährt sehr häufig, quasi alle 4 Minuten. Die Busse dagegen haben gar keinen festen Fahrplan – zumindest entdeckt man an der Station nichts – und fahren dann, wenn sie Lust haben und wie sie durch die Stadt kommen. Der Bus, den wir brauchten, kam erst nach einer Weile und war dann recht voll – neben uns wollte noch eine weitere Ministrantengruppe in den Süden der Stadt. Nach einer recht abenteuerlichen Fahrt (nachdem der Busfahrer erst lange nicht startete, versuchte er dann anscheinend Zeit reinzuholen, indem er ziemlich wild und ruckelig durch die Gegend fuhr) kamen wir dann aber gut an und fanden auch schnell den Laden, wo schon unsere im Vorhinein reservierten Räder auf uns warteten. Jede und jeder von uns bekam einen Helm (in Italien gilt bis 18 Jahre Helmpflicht – die Älteren unter uns haben sich aber auch entschieden, solidarisch einen Helm aufzusetzen – nur für meine Kopfgröße gab es leider keinen…) und dann ging es auch schon los. Das war vielleicht erfrischend, sich auf dem Radl fortzubewegen! Meine Fahrerinnen und Fahrer stöhnten zwar schon über die Hitze, aber der Fahrtwind machte die Anstrengung des Tretens wieder wett. Auf dem Weg entdeckten wir dann viele verfallene antike Gebäude und das Highlight war der Besuch der Calixtus-Katakombe. Die Christen früher haben ihre Toten nicht auf Friedhöfen bestattet sondern – wie auch Jesus damals – in steinerne Grabkammern gelegt. In Rom befinden sich viele dieser Grabkammern unter der Erde, daher war es bei der Besichtigung schön kühl! Gesehen hat man dann einiges: Neben alten Wandmalereien und Mosaiken gab es einen Raum, in dem immer wieder Gottesdienst gefeiert wurde – auch wenn das in den ersten Jahrhunderten noch verboten war. Das kann man sich heute gar nicht vorstellen, dass es strafbar war, eine Messe zu feiern. Unser Führer Eric hat dann alles sehr interaktiv gestaltet und einzelne Personen aus der großen Gruppe, mit der wir unten waren, durften dann „Helferlein“ sein und auch auf Dinge hinweisen, wenn die Gruppe an einem bestimmten Punkt vorbeikam. So konnte Eric selbst durch die Gänge voraus gehen und sichergehen, dass sich niemand verlief. Insgesamt waren wir ziemlich beeindruckt, wie viele Nischen in den Wänden zu sehen waren.

 

Wir brauchen Energie!

Im Anschluss mussten wir uns erst mal mit Salat, Focaccia und viel Wasser stärken.
An einem großen Haus, das an der Straße stand, hab ich dann noch Freundschaft mit einer echten Schildkröte geschlossen, die dort verschlafen in die Sonne geblinzelt hat. Leider hab ich nicht verstanden, wie sie heißt – ich kann ja kein Italienisch und meine Übersetzerin hat wiederum kein Schildkrötisch gesprochen. Aber wir haben uns nett angelächelt, das hat mich gefreut!
Der Rückweg mit dem Rad war dann sehr angenehm, weil es leicht bergab ging – jetzt wussten wir auch, warum der Hinweg so viel beschwerlicher war…

 

Was isst man in Italien?

Nach einer Mittagspause in unserer Unterkunft machten sich Leonie und Vroni mit mir noch auf den Weg in ein Katzenheim. Dort werden Straßenkatzen aufgepäppelt, sterilisiert und wieder ausgesetzt – bzw. alle Katzen, die Krank sind oder nicht allein überleben könnten, dürfen dort bleiben und werden versorgt. Das fand ich sehr schön zu sehen, dass man sich hier so gut um Tiere kümmert!

Zum Abendessen trafen wir uns mit dem Rest der Gruppe am Hauptbahnhof „Termini“ und suchten uns etwas im „Mercato Centrale“ – das war ein bisschen wie in Restaurants, die es auch in Deutschland gibt: Man konnte zu verschiedenen Ständen gehen und bestellen, was man gerne essen konnte. Das wurde dann vor unseren Augen gekocht/ gebacken. Die meisten ließen sich eine Pizza schmecken und so gesättigt ging es durch das nächtliche Rom nach Hause. Auch an diesem Tag schlief ich wieder ziemlich schnell ein…

 

Text: Veronika Huber Fotos: Sophia Kalmbacher, Veronika Huber Sebastian Rinck und Thomas Steinbeiß

Paul Patrick auf dem Fahrrad Paul Patrick auf der Via Appia Paul Patrick beim Essen Paul Patrick trifft einen neuen Bekannten Paul Patrick fährt mit Sophia Fahrrad

Unser erster Tag in Rom

29. Juli 2018

Wir sind da!

Wie gestern schon geschrieben, sind wir relativ früh in Rom angekommen. Da mussten wir dann erst mal schauen, ob wir überhaupt schon in unsere Zimmer können oder noch warten müssen. Wir wurden aber gleich von den Nonnen, die in der „Casa Vincenzo Pallotti“ wohnen und das Gästehaus betreiben, empfangen und bekamen die Schlüssel überreicht. Die Damen waren ganz in weiß gekleidet und sprachen hauptsächlich Italienisch. Ein paar konnten zwar noch Englisch, aber es war eher schwierig sich so mit ihnen zu unterhalten. Das heißt, alle Leute aus der Gruppe, die ein bisschen Italienisch konnten, haben die wichtigsten Infos für die anderen übersetzt. Dann konnten wir auch schon zu unseren Zimmern im 3. Stock – der Aufzug sollte in den kommenden Tagen noch unser bester Freund werden…

Ich durfte im Zimmer von Leonie, Julija und Vroni schlafen, da hab ich mich sehr wohlgefühlt. Wir hatten ein Eckzimmer mit Fenstern in zwei Himmelsrichtungen, was den Vorteil brachte, dass man am Abend einmal durchlüften konnte und auch wirklich ein Luftzug zu spüren war.
Bevor wir in die Stadt starten konnten, gab es dann noch das „Pilgerpaket“ für jede und jeden von uns. Das bestand aus einem Strohhut mit Buttons, einem Schlüsselband mit Ausweis, zwei Armbändern (eines aus Stoff und eines aus Leder mit abnehmbaren „Pins“, auf denen verschiedene Landes- und Diözesenfarben zu sehen waren) und einem Pilgertuch – das Ganze im Design unserer Erzdiözese München-Freising. Die Pins auf dem Lederarmband und das Pilgertuch waren dann unsere Tauschmittel. Immer, wenn man eine andere Gruppe getroffen hat, konnte man Tücher oder Pins tauschen und sich so symbolisch miteinander verbinden. Außerdem bekam jede und jeder eine ATAC-Wochenkarte zur Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel.

 

Das erste Essen in Rom

Zuerst einmal erwartete uns aber ein Mittagessen in einem nahegelegenen Restaurant. Nachdem wir uns gemeinsam mit den anderen Gruppen in unserem Haus und mit Blick auf Google Maps orientiert hatten, machten wir einen kleinen Spaziergang zu dem Lokal. Da merkten wir zum ersten Mal, dass es wirklich ziemlich heiß war.
Zu Essen bekamen wir dann ein italienisches 3-Gänge-Menü: Als ersten Gang gab es Pasta mit einer Tomaten-Auberginen-Soße, danach „Schweinebraten“ (ein dünnes Blättchen Fleisch mit Bratkartoffeln) und als Nachspeise schließlich ein kleines Schälchen mit Obstsalat. Da waren wir dann echt froh, dass wir uns nicht selbst ums Essen kümmern mussten, sondern das von den Koordinatoren der Reise schon organisiert worden war.

 

Der Eröffnungsgottesdienst steht an

Auf dem Rückweg machten wir Halt im Supermarkt und deckten und mit Wasser, Keksen und ein bisschen Nahrung für das Abendessen ein. Wir vermuteten, dass wir ziemlich Hunger haben würden, da wir erst nach dem Eröffnungsgottesdienst etwas essen konnten. Dieser Gottesdienst fand für die Erzdiözese München-Freising in der Lateranbasilika statt. Das ist der eigentliche Bischofssitz von Rom, das heißt so wie die Frauenkirche in München – entsprechend groß und beeindruckend ist das Gebäude auch. Alle Sitzbänke waren abmontiert und wir saßen auf dem Boden, von wo wir die Messe von Bischof Bischof (der heißt echt so!) verfolgten. Ein besonderer Programmpunkt war das Mottolied der Wallfahrt (hier zum Nachhören: https://www.youtube.com/watch?v=70pAdUIIrr4) für das es auch eine Gebärdensprache-Variante gab, die wir jedes Mal tanzten, wenn das Lied zu hören war. Ich hab mir da ziemlich schwer getan, weil ich meine kurzen Ärmchen und Beinchen nicht so gut bewegen konnte, aber mir hat es schon Spaß gemacht, den anderen zuzuschauen.

 

Erster Rundgang in Rom

Im Anschluss an den Gottesdienst haben wir einen kurzen Rundgang durch die Kirche gemacht und sind dann im Abendrot nach Hause spaziert. Dort haben wir uns in den wunderschönen Innenhof unserer Unterkunft unter die Marienstatue dort gesetzt und etwas zu Abend gegessen. Viel haben wir dann doch nicht gebraucht, weil die Hitze nicht unbedingt zu viel Appetit geführt hat.
Danach bin ich nach einer erfrischend angenehmen Dusche bald ins Bett gegangen – ich war doch noch müde von der langen Busfahrt und von den ersten Eindrücken.
In unserem Zimmer erwartete uns noch ein toller Ausblick über die Dächer von Rom. Darüber hinaus leider nur stickige Luft und Autolärm, aber das war uns an diesem Tag herzlich egal und wir schliefen bald ein.

 

Text: Veronika Huber Fotos: Sophia Kalmbacher, Veronika Huber Sebastian Rinck und Thomas Steinbeiß

Bild vom Eröffnungsgottesdienst

Bild von der Laternabasilika

Abendröte in Rom

Auf gehts zur Rom-Ministrantenwallfahrt

28. Juli 2018

Wir verabschieden uns nach Rom

Am Abend des 28.07. trafen sich alle Wallfahrer zum Vorabendgottesdienst in St. Thomas. Ein paar der Herren haben ministriert – ich saß mit dem Rest der Gruppe in der Kirchenbank und habe von dort beobachtet, was passiert. Schon bei den Fürbitten wurden alle Jugendlichen, die sich auf den Weg nach Rom machen, erwähnt und am Ende der Messfeier gab es einen speziellen Reisesegen für uns. Das war ein schönes Gefühl zu wissen, dass Leute für uns beten, dass wir eine schöne Wallfahrt haben und gut wieder zurück kommen – rückblickend kann ich sagen, dass es auch geholfen hat!

 

Vorbereitung ist alles

Danach haben wir uns in den Jugendräumen zusammengesetzt und darauf gewartet, dass es Zeit wird, uns auf den Weg in die Ostpreußenstraße nach St. Emmeram zu machen – dort sollte uns der Bus zusammen mit einer Gruppe Ministranten von dort gegen 22.00 Uhr abholen. In der Zwischenzeit wurden alle wichtigen Dokumente wie Ausweise und Krankenkassenkarten kopiert, sodass wir im Falle eines Diebstahls nicht ohne alles dastehen. Ich bin da ja fein raus – ich habe weder einen Ausweis noch sonstige Dokumente! Natürlich habe ich mich aber auch nützlich gemacht und derweil auf die Koffer und Rucksäcke aufgepasst – eine Aufgabe, die ich dann in Rom auch übernommen habe, sodass Taschendiebe bei unserer Gruppe keine Chance hatten.

Als wir dann mit verschiedenen Fahrgemeinschaften zur Kirche St. Emmeram gefahren waren, dort nochmal aufs Klo gegangen sind und kurz gewartet habe, kam auch schon unser Bus, die Nummer 32 von insgesamt 73, angefahren. Die Begeisterung war groß, denn es handelte sich um einen großen Doppeldecker-Reisebus mit einem Aufdruck des Münchener Eishockey-Teams, des EHC München. Dank dieses Designs konnten wir unseren Bus immer recht schnell erkennen und auch auf Raststätten, wo immer einige Wallfahrtsbusse zusammen mit uns da standen, wussten wir gleich, wo wir hingehen müssen.

 

Was macht während einer 12 Stunden Bus Fahrt?

Die Fahrt an sich verlief dann ganz gut! Ich hatte gedacht, dass es viel langweiliger wird, aber ich konnte immer mal wieder schlafen, dann haben wir diverse Pausen gemacht (einmal kurz vor Florenz – da würd ich ja auch gerne mal hinfahren!) und am Sonntag in der Früh hatten wir dann eine interessante Diskussion, ob es denn funktionieren kann, dass auf der Welt dauerhaft Frieden herrscht. Das war ja das Motto der Wallfahrt: „Suche Frieden und jage ihm nach“ (Ps 34,15b) Wir sind dann zu dem Schluss gekommen, dass jeder Mensch mit seinem Leben, so wie es ist, zufrieden sein müsste, damit er nicht eifersüchtig auf andere Leute und deren Besitz oder Aussehen wird – das zu erreichen klappt wahrscheinlich nur, wenn der Mensch an sich anders wird.
Nach diesen philosophischen Ausführungen gab es dann ein kleines Frühstück – ich habe Müsliriegel, Blaubeeren und Gummibärchen gegessen –eine interessante Mischung, das könnte ich daheim auch mal probieren. An unserer Unterkunft angekommen sind wir dann nach knapp 12 Stunden Fahrt um kurz nach 10.00 Uhr. Wie unser erster Tag ganz in Rom verlaufen ist, erfahrt ihr morgen!

Text: Veronika Huber Fotos: Sophia Kalmbacher, Veronika Huber, Sebastian Rinck und Thomas Steinbeiß

Sommerfest mit Kunstausstellung

12. Juli 2018

Das ganze Kindergartenjahr lang haben die Kinder aus St. Johannes für diesen Nachmittag gemalt, geklebt und gebastelt – stolz konnten sie beim Sommerfest alle ihre Kunstwerke den Eltern präsentieren.
Zur Begrüßung und Eröffnung der großen Vernissage zeigten die Kinder, die alle selbst gestaltete Malerkittel aus ausrangierten Herrenhemden trugen, auch noch ihr musikalisches Können. Sie sagen ein fröhliches Lied und schwenkten dabei kräftig die mitgebrachten Malerpinsel.

Danach durfte jedes Kind seinen Eltern die tollen Kunstwerke präsentieren: Farbenfrohe Filzbilder, gestaltete Schachteln, phantasievolle Burgen aus werkfreiem Material, glitzernde Roboter und freche Pappmaché Hühner – die Eltern konnten sich an den vielen Kunstwerk kaum satt sehen. Nicht fehlen durfte natürlich auch das Kindergartenmaskottchen, das im Zentrum der Ausstellung stand.

Nachdem alle die Kunstwerke bewundert hatte, stärkten sich Eltern und Kinder am Buffet. Zum Glück spielte dann auch das Wetter wieder mit und die von den Erzieherinnen organsisierten Spielstände konnten draußen stattfinden. So zogen Eltern, Kinder und Erzieher trotz anfänglichem Dauerregen ein rundum positives Fazit. Kindergartenleiterin, Pauline Hirmer: »Dank der tatkräftigen Mithilfe aller, haben wir wieder ein tolles Fest auf die Beine gestellt!«