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Rückblick auf das vergangene Jahr 2020
Rückblick auf das vergangene Kindergartenjahr 2019/2020 und den Start des neuen
Kindergartenjahres 2020/2021
Seit dem letzten Kita-Jahr 2019/20 läuft nichts mehr wie gewohnt. Im November 2019 wurden wir von einer Norovirus-Welle heimgesucht, wie wir sie bis dahin nicht gesehen hatten. Kinder wie Personal waren betroffen, das St. Martins Fest musste ausfallen, der Weihnachtsgottesdienst musste krankheitsbedingt ausfallen und wir dachten, es könnte nicht schlimmer kommen…..
Das Jahr 2020 begann nämlich mit einer schönen Nachricht: Frau Bräuer, unsere Kitaleitung teilte mit, dass sie froher Hoffnung sei. Im August erwarte sie ihr erstes Kind. Wir freuten uns sehr mit ihr. Leider mussten wir uns aufgrund der Entscheidung des Betriebsarztes sofort von Frau Bräuer verabschieden-wie es in unserer Branche üblich ist wurde ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen.
Tja, dann häuften sich die Meldungen über ein neuartiges Virus: Corona aus China…..weit weg, betrifft uns nicht….dachten wir. Wie wir uns täuschten….
Zwischen der täglichen Aktualisierung der Risikogebiete und gespanntem Verfolgen des Infektionsgeschehens in Österreich feierten wir wenigstens unser legendäres Faschingsfest mit den Kindern, dann nahmen wir die ersten Fälle in München zur Kenntnis. Die ersten Kindergärten und Schulklassen wurden geschlossen, Diskussionen um Lockdown entfachten und wir fühlten uns verunsichert, wie beim Spiel “Ringlein, Ringlein du musst wandern…..”. Wer bekam den Ring “Corona” als nächstes?
Es folgte der erste Lockdown ab 23.03.2020. Wie sollte es weitergehen? Ab April konnten wir wenigstens Notbetreuung anbieten, die ersten Tage mit nur einem Kind, im weiteren Verlauf wurden es immer mehr. Der bürokratische Aufwand war enorm. Viele Bestimmungen wurden immer wieder geändert, die systemrelevanten Berufe ständig neu definiert, Ansprüche auf Notbetreuung neu bewertet etc. Die Serie der Ausfälle setzte sich fort: keine Kindersachenbasare, keine Ausflüge, kein Osterfest, keine Abschlussfahrt zum Ponyhof.
Die Kinder die nicht kommen durften legten uns Grußsteine auf die Mauer, wir verschickten kleine Videobotschaften, schickten Briefe und erhielten im Gegenzug welche. Viel Mails erreichten uns. Über jeden einzelnen Gruß freuten wir uns sehr!
Zwischendrin ereilte uns die Maskenpflicht. Erst durften wir durchsichtige Masken aus Plexiglas tragen, dann leider nicht mehr. Die Kommunikation mit den Kindern, die viel über Mimik stattfindet, war ab sofort sehr eingeschränkt.
Schrittweise konnten immer mehr Kinder wieder kommen-zuerst die Vorschulkinder mit ihren Geschwistern, dann die Mittleren und zum Schluss kamen noch die Kleinen.
Dann kam was kommen musste: Ende Juni der erste Coronafall im Team, eine weitere Mitarbeiterin samt Gruppe in Quarantäne, aber zum Glück blieb es bei dem einem Fall. Eine kleine Abschlussfeier für die Vorschulkinder konnte- leider ohne Eltern- aber mit einem Gottesdienst in Garten zusammen mit Herrn Pfarrer Huber, stattfinden.
Nach den Ferien hatten wir alle Hoffnung geschöpft und konnten im eingeschränkten Regelbetrieb beginnen. Eine weitere schöne Nachricht: eine Mitarbeiterin ist in freudiger Erwartung und Frau Bräuer schenkte ihrer Tochter Lara Sophia das Leben.
Wir gewöhnten nach und nach neue Kinder ein, sogar ein St. Martinsfest konnte gruppenintern und in sehr stimmungsvoller Atmosphäre und kleinem Laternenspaziergang im Garten stattfinden. Leider wieder ohne Eltern, für die Kinder und uns war es trotz allem ein wunderschönes Fest.
Dann infizierte sich ein Teammitglied und ein Kind mit dem Coronavirus und eine Kindergartengruppe und die Krippengruppe waren 10 Tage in Quarantäne. Kurz vor Nikolaus.
Eine Nikolausfeier war wenigstens in den beiden verbliebenen Gruppen möglich. Zwar kam diesmal nicht der Hl. Mann persönlich, aber er klopfte fest an die Tür während wir frühstückten und lies einen großen Sack mit Päckchen für jedes Kind vor der Tür stehen. Auch die Kinder in Quarantäne bekamen ein Säckchen, welches die Eltern, die nicht das Haus hüten mussten, abholen konnten.
Diskussionen über vorgezogene Weihnachtsferien wurden laut, die Infektionszahlen stiegen rasant und es wurde immer deutlicher, dass der nächste Lockdown kommen würde. Ab 16.12.2020, sechs Monate nach Beginn des ersten Lockdowns, war es dann leider wieder soweit. Nur noch Notbetreuung. aber besser das als ganz geschlossen zu haben. Unter diesen Bedingungen gab es nicht einmal eine Weihnachtsfeier. Nach der Weihnachtsschließung machen wir nun seit 11.01.2021 da weiter, wo wir aufgehört haben- im Notbetrieb. Wer weiß wie lang?
Wir versuchen den Kontakt zu Kindern und Eltern aufrecht zu erhalten und sehnen den Tag herbei, an dem alles seinen “normalen” Gang geht. Im Regelbetrieb. Ohne Masken. Ohne Ausfälle von Festen und Basaren. Wir sehnen den Tag herbei an dem wir wieder mit Ihnen allen, Kindern, Eltern, Großeltern, allen Interessierten etc., frei kommunizieren und auch feiern können. Ohne Angst. Ohne ungute Gefühle. Wieder zusammen singen, lachen, sich nahe sein.
Beten wir, dass dieser Tag nicht allzu lang auf sich warten lässt und Corona nicht mehr so
viele Opfer fordert.
Der Zweifel verwandelt sich
in Zuversicht,
die Angst
in Vertrauen,
die Kraftlosigkeit
in Mut,
die Ratlosigkeit
in Stärke,
die Sprachlosigkeit
in Worte,
die Ausweglosigkeit
in Ziele.
(Quelle: Reinhold Ruthe: Gönn dir eine stille Zeit. 365 geistliche Impulse, St. Benno Verlag, n.p.)
Freut euch, trotz Corona – Impuls zum 3. Advent
Herr Pfr. Leibigerhat uns am 3. Advents- (-Gaudete-) Sonntag in seiner Predigt anhand des Apostel Paulus interessante Gedankenanstöße zur Freude auch in Coronazeiten gegeben. Die Fürbitten waren diesmal als Meditation formuliert.
Lesen Sie selbst…
3. Advent 2020 – GAUDETE – Freut euch!
„Freut euch!“ sagt der Apostel Paulus in seinem ersten Brief an die Thessalonicher. Wir haben es soeben in der (Zweiten) Lesung gehört. Das hört sich ganz gut an… Aber wenn mir gar nicht danach zumute ist? Wenn ich Sorgen und Ängste habe angesichts der sich verschärfenden Corona-Pandemie und der vielen Covid-19-Toten? Wenn einer – auch noch nach Jahren – um einen lieben Menschen trauert? Wenn einer im Beruf gemobbt wird, so dass er seine Freude und Motivation verliert? Wenn man alt und gebrechlich ist und sich einsam fühlt? Wenn Weihnachten vor der Tür steht und eine weihnachtliche Stimmung nicht recht aufkommen will?
Freude kann man doch nicht befehlen! Freude kann man nicht machen, auch nicht kaufen oder gar erzwingen! Was soll dieser Spruch des Apostels Paulus? Oder gilt er heute nicht mehr? Was meint Paulus damit?
Ich sehe es so: Paulus befiehlt hier keine Freude. Es ist vielmehr sein Wunsch: „Freut euch dennoch!“ Zu der Zeit, wo er das schreibt, sitzt er selbst im Gefängnis. Er muss mit allem rechnen. Er muss sogar mit dem Tod rechnen. Und trotzdem wünscht er den Christen, sich zu freuen. Es ist schwer, das in Worte zu fassen. Freude ist mehr als Spaß, der oberflächlich ist. Vielleicht kann man am besten so sagen:
Seht nicht zu schwarz! Lasst euch nicht unterkriegen! Seid gelassener! – Warum eigentlich? Das Leben ist doch oftmals hart genug und es wird einem heutzutage wirklich nichts geschenkt. Wird da die Freude nicht zu einer Farce?
Paulus sagt: „Freut euch zu jeder Zeit!“ Freut euch, weil ihr zu Gott gehört. Ihr seid ganz in Gott geborgen. Egal, was kommt – Gott ist bei euch. Ist das kein Grund zur Freude?! Letztlich kann uns doch gar nichts Besseres passieren. „Freut euch!“
Manche Menschen können das nicht mehr. Sie laufen herum, als ob sie die ganze Last der Welt allein tragen müssten. Als ob das ganze Leben nur noch aus Arbeit, Mühe, Krankheit und Anstrengung besteht. Tiefe Sorgenfalten durchziehen die Gesichter, keine Miene verzieht sich zum Lächeln, oft auch schon bei jungen Menschen oder bei Kindern.
Wenn manche Menschen den Mund aufmachen, kommt nur Gejammer heraus. Selbst den Glauben empfinden sie manchmal als Last. Der Gottesdienst wird dann zur reinen Pflichterfüllung und bald wird man sich auch in der Zeit der Pandemie der Sonntagsmesse ‚entwöhnt‘ haben.
Solchen Menschen zu sagen: „Freut euch!“ Ist das nicht vergebliche Liebes-Mühe. Sie wissen nicht mehr, was Freude ist. Doch die Botschaft der Freude – die bräuchten sie dringender als manch ein anderer.
Viele Menschen wissen sehr wohl um die Freude: Sie strahlen Freude aus. Man spürt richtig, dass sie gern leben, sich an den Kleinigkeiten des Alltags erfreuen können. Meistens sehen sie die Dinge auch positiv:
Das Glas ist halbvoll und nicht halbleer. Ihre Freude kommt von innen. Und das oft bei Menschen, die in ihrem Leben viel mitgemacht haben, denen Intrigen und böses Gerede eigentlich zugesetzt haben müsste. Und trotzdem?
Ich glaube, das ist es, was auch Papst em. Benedikt XVI. meint, wenn er von der Hilaritas, von der Heiterkeit, spricht. Und der Apostel Paulus meint: Freude als Lebenseinstellung, als Grundhaltung. Solche Freude kann man tatsächlich nicht machen. – Man kann sie aber einüben, lernen.
Wie das geht, möchte ich mit einem Vergleich aufzeigen, mit einem Symbol: Freude ist wie ein Licht. Doch wir müssen realistisch sein. Die Freude hat viele Feinde: Neid, Vorurteile, Unzufriedenheit, nur das Schlechte am andern sehen, Kritisieren, Herumnörgeln. So etwas löscht jede Freude aus. Das ist, wie ich meine, wie wenn ich ein Glas über das Licht stülpe. Bald geht der Flamme der Sauerstoff aus.
Freude hat noch andere Feinde: die Sorgen, die Ängste. Sie können einen so in Beschlag nehmen, dass man das Gute nicht mehr sieht:
Gott sei Dank dürfen wir – auch nach Auskunft der Leopoldina – weiter Gottesdienst feiern. Und das auch im aktuellen Katastrophenfall mit den Ausgangsbeschränkungen… Der Psalmist sagt: ‚Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat‘.
Und noch andere Feinde gibt es für die Freude: Streit, Unfriede, das dauernde Nachtragen, nicht Verzeihen können. Auch das ständige Gefühl, ich komme zu kurz und den andern geht’s viel besser als mir. All das strengt an, kostet uns Nerven. Freude hat viele Feinde. Aber wie kann ich dann lernen, die Freude zur Grundeinstellung meines Lebens zu machen?
Das Erste ist, dass ich lerne, mich selbst zu mögen, zu mir ‚JA‘ zu sagen, so wie ich bin, so wie Gott mich geschaffen und gewollt hat. Ich stelle mein Licht nicht unter den Scheffel, sondern ich trau mir etwas zu. Ich kann etwas. Ich kann auch guten Gewissens etwas genießen. Wer nicht genießen kann, wird ungenießbar. Der ehemaliger Abtprimas der Benediktiner Notker Wolf sagt: Der Liebe Gott hat die guten Sachen nicht nur für die bösen Menschen erschaffen!
Als Zweites müssen wir lernen, unsere Sorgen loszulassen. Die entscheidende Frage ist: Haben wir Sorgen oder haben die Sorgen uns?
Wenn die Sorgen uns haben, verlieren wir alle Freude. Wenn wir aber Sorgen haben – was normal ist -, dann können wir sie auch wieder loslassen. Wer aber seine Sorgen Gott hinhält, ganz praktisch seine Last, seine Felsbrocken beim Kreuz ablegen kann, der lässt sie los und gibt damit der Freude Raum und hat Luft zum Atmen.
Wer lernt, was es heißt, wenn Gott zu uns JA sagt, der weiß: ja „Ich will euch aufatmen lassen“: Und wer das lernt, dem wird die Freude nicht so leicht ausgehen. Im Gegenteil, der bekommt noch was dazu geschenkt:
Wer Freude in sich hat, bekommt auch Frieden mit sich, mit anderen und auch mit Gott. Beim Kerzenlicht nehmen wir gern einen Windschutz. So was brauchen wir auch für die Freude.
Ich wünsche uns allen in dieser Zeit der Pandemie und der verbleibenden Adventszeit viel Mut und Kraft, diese Art der inneren Freude zu leben. Sie kommt zur Wirkung, auch wenn ich meine, mit der Freude geht heute gar nichts mehr. Eine solche Freude wird uns dann auch Weihnachten – trotz des Lockdowns – in einem ganz neuen Licht erfahren lassen.
Franz X. Leibiger, Pfarrer
Allgemeines Gebet
(Diese Fürbitten sind ohne Akklamationen gedacht, aber mit kurzer Stille)
Heute, am 3. Advent, denken wir an die Kirche. Wir dürfen zur Sonntagsmesse zusammenkommen und freuen uns darüber, auch wenn wir nicht mehr singen dürfen und ständig eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen müssen.
Heute denken wir an die Kinder. Sie lernen eine Welt kennen, die wir ihnen und uns am liebsten ersparen würden. Aber ihr Lachen ist so ansteckend, dass die Schatten, die über unseren Tagen lauern, fliehen.
Heute denken wir an die alten Menschen in den Heimen. Sie müssen Einschränkungen in Kauf nehmen. Manchmal machen sogar Besuche Angst. Eine große Unsicherheit macht sich breit. Wenn diese Leute aber lächeln, sind auch die Pflegekräfte dankbar und glücklich.
Heute denken wir an die Menschen, die auf Intensivstationen arbeiten. Sie kämpfen für andere mit dem Tod. Sie leiden darunter, wenn sie nicht mehr helfen können. Ihre Freundlichkeit müssen sie hinter Masken verstecken.
Heute denken wir an die Politiker. Sie tragen eine große Verantwortung. Auf ihnen ruhen viele Erwartungen. Nicht alle können sie erfüllen. Von vielen Seiten hagelt es auch Kritik. Sie dürfen keine Fehler machen. Dabei müssen sie immer freundlich bleiben.
Heute denken wir an die Künstler, Geschäftsleute und Wirte. Der Lockdown macht ihnen und ihren Mitarbeitern zu schaffen. Viele haben Angst, es nicht zu schaffen. So manches Lebenswerk ist in Gefahr. Trotzdem machen sie anderen noch Mut.
Heute denken wir an unsere Verstorbenen, besonders (an N. N. und auch) an die vielen Toten durch COVID-19. Wir empfehlen sie dem Erbarmen des Herrn und erbitten für sie die himmlische Freude.
Gottesdienste im Livestream
Diese Seite ist umgezogen.
Alle Informationen finden Sie jetzt unter https://www.st-thomas-lorenz.de/cms/stream
Adventszeit im Kindergarten St. Johannes
Maria und Josef machten sich auf den Weg von Nazareth nach Betlehem. Jeden Tag kamen sie dieser Stadt etwas näher, bis sie schließlich Unterkunft in einem Stall fanden, da in der Herberge kein Platz für sie war.
Diese Geschichte erzählte unser „Adventsweg“ in den Gruppen. So wurde für die Kinder sichtbar und begreifbar, was sich damals zugetragen hat.
Auch der Adventskranz zeigte uns mit seinen vier Kerzen an, dass Weihnachten – der Geburtstag von Jesus – immer näher kommt.
Hirtenwort von Kardinal Marx zum Advent
„Nun leben wir bald schon ein Jahr lang in Corona-Zeiten“ beginnt Kardinal Reinhard Marx sein Hirtenwort zum Advent. Kein Bereich unserers Lebens ist davon nicht verändert. „Ich möchte Ihnen Mut machen: Feiern Sie Advent und Weihnachten
mit Zuversicht und Hoffnung […] dass wir die Wachsamkeit der Adventszeit und das Licht von Weihnachten nicht vergessen. Gott ist Mensch geworden! Das Licht von Weihnachten wird nicht erlöschen.“ schreibt aber der Erzbischof von München und Freising.
Den kompletten Text können sie hier herrunterladen.
Seine Vorschläge für Fürbitten am 1. Advent sind auch für das persönliche Gebet eine Anregung.
Dieses Jahr gibt es das Hirtenwort auch in leichter Sprache. Und auch die Fürbitten.
Ein Videostatement von Kardinal Marx finden Sie online bei youtube.
Pfarrbrief Winter 2020
Der Pfarrbrief berichtet wieder vom vielfältigen Angebot und zahlreichen Ereignissen in unserem Pfarrverband. Für die kleinen Leser gibt es in gewohnter Weise den Kinderpfarrbrief.
Zur Online-Ausgabe des Pfarrbriefs im PDF-Format geht es hier.
Zum Inhalt:
- Umfrage
- Weíhnachten in Zeiten von Corona
- Angebote im Advent / zu Weihnachten
- Seelsorge in Corona-Zeiten
- Impressionen über das Jahr
- Altarweihe in St. Lorenz
- Mein Glaube
- Erstkommunion
- Firmung
- Ministrantenausflug
- Musik
- Zum Wegwerfen zu schade
- Weltgebetstag
- Exerzitien im Alltag
- Kochbuch zugunsten der Bücherei
- Spendenaktionen
- Gepa / Kindergärten
- Anmeldung zu den Gottesdiensten
- Gottesdienstordnung
- Veranstaltungen und besondere Gottesdienste
St. Martin – nicht nur für Kinder
Am 11.November 2020 war in St. Lorenz ein „normaler“ Frauenbund- und Seniorennachmittag geplant.
Unter den derzeitigen Bedingungen ist ein geselliges Treffen im Pfarrsaal aber nicht sinnvoll.
Stattdessen haben sich 24 Teilnehmer zu einer besinnlichen Andacht in der Kirche versammelt – hier können die zum Infektonsschutz nötigen Abstände gut eingehalten werden – und habe dabei auch einen sehr vielfältigen Dialog-Vortragen von Pater Grom zum heiligen Martin hören können.
Zum Nachlesen hier der vollständige Text zum Herrunterladen.
Talk to Lima – Wie geht’s Lima?
Talk to Lima – Wie geht’s Lima?
Diese Frage ist in den Zeiten der globalen Coronapandemie aktueller denn je.
Am Fr., 13. November 2020 gingen Mitglieder des Ausschusses für Ökologie und globale Verantwortung ÖGV dieser Frage in einem 90 minütigen Liveevent nach. Im Gespräch mit Schwester Carlota, Schwester Teresa, Cesar und Tony Vargas aus Lima/Peru haben wir die aktuelle Situation vor Ort vorgestellt.
Spenden
Wir unterstützen die Arbeit unserer Partner in Lima seit vielen Jahren auch finanziell. Bitte helfen Sie uns dabei mit einer Spende an die Kirchenstiftung St. Thomas mit dem Stichwort „Lima“. Gerne können Sie nach Überweisung einer Spende an das Projekt Lima auch eine Spendenurkunde zum Verschenken erhalten. Bitte vermerken Sie das auf dem Überweisungsträger und kontaktieren Sie uns unter cembalero@web.de für den Erhalt der Spendenurkunde.
Bonusmaterial
Ungeschnittenes Video von Tony Vargas
Schwester Carlota über ihren Glauben
Schwester Teresa reflektiert ihren Werdegang in Lima
Transskripte der Videobeiträge unserer Partner in Lima
Die Pastoral von Castro Castro besteht aus einem Team von freiwilligen Seelsorgern, Ordensleuten, Laien und Priestern. In diesem Jahr sind wir 15 Seelsorger die versuchen, auf die Bedürfnisse der Menschen, die ihrer Freiheit beraubt sind in den verschiedenen Bereichen oder Bedürfnisse, wie ich es einmal nennen will, einzugehen.
Ich möchte ihnen einen Überblick geben über all das, was wir versuchen dort zu tun.
Wir arbeiten dort mit einer Gruppe von freiwilligen Missionaren zusammen. Im Jahr 2008 begannen wir mit der Idee, diese seelsorgliche Betreuung auf alle Abteilungen im Gefängnis auszuweiten. Als ich 2008 begann, waren dort 1.500 Gefangene und jetzt sind es mehr als 5.500.
Nur um Ihnen ein Gefühl dafür zu geben. Wir versuchen Antworten aus dem geistlichen Bereich aus dem Gebiet zwischenmenschlicher Beziehungen aus dem Bereich der Gesundheitsvorsorge der Bildung und der Beschäftigung zu geben, alle diese Aspekte anzusprechen. Im geistlichen Bereich versuchen wir, verschiedene Kurse anzubieten wie zum Beispiel Bibelkurse und Sakramentenvorbereitung. Wir wollen den Gefangenen Werte vermitteln die ihnen helfen, ihren Glauben zu vertiefen und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen, auch in ihren Familien, zu verbessern.
Sr. Carlota
aus dem Spanischen von Deepl.com
redigiert von Gisela Matt-Bruno und Christian Marx
Ich glaube, dass dies eine Gelegenheit für uns ist die kleinen Gemeinschaften im Gefängnis als Nährboden zu betrachten in der Realität, in der wir uns befinden. Es hat, wie Carlota sagte, mit dem Studium der biblischen Texte zu tun und mit der Reflexion über das, wozu uns die Texte anregen.
Die Liturgie ist im Allgemeinen sehr reichhaltig, jeden Tag und sie hat die Kraft uns als Menschen zu berühren. Das Wort und das Leben gehören also zusammen. In den kleinen Gemeinschaften im Gefängnis ist das Nachdenken sehr wichtig, denn das Leben in der Kleingruppe ist nicht einfach.
Und so gelingt es, in der Kleingruppe Beziehungen zu knüpfen, die viel leichter aufrecht zu erhalten sind zwischen den Menschen dort. Das ist es auch, das uns ermutigt, dass jetzt, da wir nicht ins Gefängnis hinein können selbst wenn wir Materialien schicken sie diejenigen sind, die die Gemeinschaft leiten.
Einer der jungen Männer aus einer der Gemeinden traf sich einmal mit ihnen und jetzt treffen sie sich dreimal pro Woche. Ich finde das so schön, was da geschieht. Da ist viel Kraft dahinter. Man merkt, dass sie auf dem Weg sind kleine Gemeinden Jesu, die als Kleine so Großes tun. Das macht viel Sinn in unserer Pastoralarbeit und wirkt sich auf die Gottesdienstfeiern aus.
Es gibt Momente, um einiges besonders zu feiern, wie z.B., den Monat Oktober des „Herrn der Wunder“, der in Peru verwurzelt ist, und allgemein in jedem Menschen, die Karwoche, die Adventszeit, das Weihnachtsfest, Pfingsten, das sind all diese Feste, deren Bedeutung wir versuchen zu verstehen, um sie leben zu können in den Gemeinschaften Weil sich dabei auch eine Kultur herausbildet, die andere Bereiche der Beziehung und der Entdeckung von Werten eröffnet, wird die Liturgie auch viel gepflegt und es wird darauf geachtet, welche Lieder wir mit welcher Bedeutung singen was wir mit den Liedern ausdrücken wollen.
Weil die Liturgie nicht nur Wort ist Jesus lud alle zur Teilnahme ein deshalb gilt unsere Verpflichtung diese Räume zu verteidigen und zu pflegen Die Missionare selbst werden nicht gehen, wenn wir (wegen der Pandemie) nicht ins Gefängnis hinein können oder wenn sie nicht ankommen, weil wir eine Ausbildung haben, die es uns ermöglicht, anzukommen und sie zu begleiten.
Sr. Teresa
übersetzt aus dem Spanischen von deepl.com
redigiert von Gisela Matt-Bruo und Christian Marx
Die Pastoral von Castro Castro besteht aus einem Team von freiwilligen Seelsorgern, Ordensleuten, Laien und Priestern.
In diesem Jahr sind wir 15 Seelsorger die versuchen, auf die Bedürfnisse der Menschen, die ihrer Freiheit beraubt sind in den verschiedenen Bereichen oder Bedürfnisse, wie ich es einmal nennen will
einzugehen.
Ich möchte ihnen einen Überblick geben über all das, was wir versuchen dort zu tun. Wir arbeiten dort mit einer Gruppe von freiwilligen Missionaren zusammen. Im Jahr 2008 begannen wir mit der Idee, diese seelsorgliche Betreuung auf alle Abteilungen im Gefängnis auszuweiten.
Als ich 2008 begann, waren dort 1.500 Gefangene und jetzt sind es mehr als 5.500. Nur um Ihnen ein Gefühl dafür zu geben. Wir versuchen Antworten aus dem geistlichen Bereich aus dem Gebiet zwischenmenschlicher Beziehungen aus dem Bereich der Gesundheitsvorsorge der Bildung und der Beschäftigung zu geben, alle diese Aspekte anzusprechen.
Im geistlichen Bereich versuchen wir, verschiedene Kurse anzubieten wie zum Beispiel Bibelkurse und Sakramentenvorbereitung. Wir wollen den Gefangenen Werte vermitteln die ihnen helfen, ihren Glauben zu vertiefen und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen, auch in ihren Familien, zu verbessern.
Sr. Carlota
aus dem Spanischen von deepl.com
redigiert von Gisela Matt-Bruno und Christian Marx
Ich möchte abschließend sagen, dass diese Erfahrung für mich eine außergewöhnliche Erfahrung ist denn als Ordensfrau glaube ich, dass diese Welt mich bekehrt hat und aus mir eine menschlichere Person gemacht hat, eine Person, die auch mehr Nähe wagen kann.
Darum will ich Gott danken dafür dass er mir dieses Privileg gegeben hat viele Geschichten zu begleiten und mit ihnen leben zu können. um Teil ihrer Geschichte auf dieser Reise zu sein, weil ich Tag für Tag montags bis freitags, komme, daran teilzunehmen.
Dann ist dies ja eine Erfahrung die mein Leben erfüllt und bei der es am meisten befriedigt zu sehen, wie Gott sein Werk tut, wie Gott sein wunderbares Werk in Menschen tut und wir da draußen können das manchmal nicht glauben aber wenn wir es sehen, sind wir wie der hl. Thomas. Wir wollen sehen um zu glauben, daher glaube ich, dass das dies von nun an meine Bekehrung ist, dass ich nicht länger darauf warte, zu sehen, um zu glauben sondern ich glaube, weil Gott unter uns ist und er es ist, der uns einlädt, uns zu kleinen Instrumenten seiner Gegenwart in diesen Räumen zu machen.
Meinerseits ganz vielen Dank!
Sr. Teresa
aus dem Spanischen von deepl.com
redigiert von Christian Marx
Anfangs erschien es uns wie ein Witz, als etwas zum Lachen, weil jeder Unwohlsein hatte mit Grippesymptomen, Wir dachten vom Hörensagen es wäre wie eine asiatische Grippe oder vielleicht der Klimawandel aber wir nahmen nicht alle die Wahrheit zur Kenntnis.
Aber dann begann es mit Luftnot, Kopfschmerzen, die Leute hatten das Gefühl, dass ihre Lungen platzen. Sie hatten keinen Appetit und Probleme mit dem Geruchssinn, und all das war für alle sehr, sehr traurig und schmerzhaft. Wie schön ist es doch, wenn jemand kommt und dir sagt, Bruder, wenn du diese Pille nimmst, dann wird alles gut.
Jeder hat nach einem Weg gesucht, sich abzulenken und dann hat es mich erwischt. Ich habe mich zu einem Mithäftling aufs Stockwerk gesetzt, und dort saßen wir dann in Quarantäne. Wir konnten nicht einmal ins Bett gehen, weil wir beide Rückenschmerzen hatten. In der ganzen Zeit, die man dort herum saß, kamen andere und brachten einem Essen. Sie kamen rüber, um heißen Tee und Mate zu bringen und so auch uns. Einmal war jemand am Telefon für mich, Schwester Carlota sagte, sie wolle mit mir sprechen. Ich hatte nicht einmal die Kraft, aufzustehen, und einfach mit ihr zu sprechen.
Mein Kopf war nicht in der Lage dazu. Ich sagte, nein, ich kann jetzt nicht telefonieren. Auf der anderen Seite ist es auch ein wunderbares Erlebnis gewesen, zu erleben, dass man anderen Menschen helfen kann. Es gibt da eine kleine Anekdote, die ich dort mit einem Compañero erlebt habe, der an der Leber operiert wurde. Es war sehr ernst. Er hatte Bluthochdruck und Diabetes. Er bekam Medikament dafür. Auf einmal bekam keine Luft mehr, und wir begannen, seine Brust und seinen Rücken mit einer Salbe einzureiben. Der Verantwortliche der Haftabteilung, des Pavillons, brachte Halsbonbons, einfach nur so im Vorbeigehen, und wir versuchten dann, ihm mit den Bonbons zu helfen, und es rettete ihm das Leben.
Es hört sich komisch an, es klingt wie ein Witz, aber es war wirklich so, und es hat mich sehr berührt. Es gab dort viele Leute, die ins Krankenhaus mussten und die wir nie wieder sahen. Aber diejenigen von uns, die dort blieben, die sich gegenseitig unterstützten, sind diejenigen, die jetzt von diesen Erlebnissen erzählen können.
Das alles ging zum Glück vorbei. Aber dann kam es zu einem Aufstand. Bei diesem Aufstand haben sich bestimmt viele infiziert, aber durch das Adrenalin schienen alle gesund zu bleiben. Aber ich sage, Gott ist so barmherzig zu uns. Er will immer geben und wird uns immer diese Chance des Lebens geben, diese Möglichkeit, vorwärts zu gehen und wie er zu sein. Er wird denen helfen, die es brauchen, denen es nicht gut geht. Das macht einen froh. Das ist es, was wir gelernt haben, als wir zu dieser Zeit dort waren, während dieser Pandemie. Na ja, ich wurde dann ja entlassen.
20 Tage lang war ich insgesamt krank. Mit diesen Schmerzen konnte ich kaum die Treppe hinauf, noch sie hinunter gehen. Die ganze Zeit auf einem Stockwerk auf einer Bank sitzend und versuchend, das hinter mich zu bringen, immer mit aufrechtem und standhaften Geist und immer mit Vertrauen auf diesen Gott. Ich schloss die Augen. Ich sagte mir, ich will beten und singen. Weißt du, diese Gegenwart, diese Kraft, die Gott mir durch meine Mithäftlinge gegeben hat. Dieser lebendige Gott, nicht der Gott, der weit weg von dir ist. Der zu dir spricht, der dir zuhört, der dich annimmt. Das gibt dir diesen Frieden, diesen inneren Frieden, den wir manchmal alle an der Oberfläche suchen. Diese Kraft, von der er dir immer sagt, dass du die Kraft hast, diese Kraft Gottes, um aus all dem herauszukommen.
Nun, da bin ich jetzt hier. Ich konnte dem allen entkommen. Jetzt bin ich hier. Ich hatte die Gelegenheit, auch hier in Freiheit Menschen zu helfen, die das gleiche Symptom hatten. Mit meiner Erfahrung aus dem Gefängnis konnte ich die Situation in den Griff bekommen. Es ist etwas Wunderbares, auch eure Herzen in dieser Zeit der Pandemie zu berühren.
Danke dafür.
Cesar Carreza
aus dem Spanischen von deepl.com
redigiert von Christian Marx
Mein Name ist Antonio Vargas. Ich bin Peruaner. Ich bin 53 Jahre alt. Ich arbeite seit 21 Jahren als Seelsorger im Gefängnis von Lurigancho hier in Lima.
Angefangen habe ich auf Einladung von Schwester Ana Marzolo, die einige von Ihnen kennen gelernt haben, als Sie nach Lima kamen. Schwester Ana Marzolo arbeitete 46 Jahre lang im Gefängnis von Lurigancho und kehrte im vergangenen Jahr in die USA zurück.
Mein Arbeitstag im Gefängnis beginnt um 9.00 Uhr und ich bin dann bei den Inhaftierten, von Montag bis Freitag bis 15:30 oder 16:00 Uhr, bis auf Mittwochs, an dem kein Zutritt möglich ist, weil die Inhaftierten Besuch von ihren Frauen bekommen.
Mein Arbeitstag besteht daraus, mit den Insassen ins Gespräch zu kommen, die Zusammenarbeit mit der Gefängnisbehörde INPE und das Besuchen der unterschiedlichen Abteilungen im Gefängnis, den Pavilliones.
Es existiert ein Pastoralteam von 30 Personen, und es finden täglich verschiedene Workshops und Kurse statt. Das bedeutet, dass es ein sehr großes Angebot für die Gefangenen gibt und dass sie tagsüber einen Platz in der Capellanía haben, zu dem sie gehen können.
Die Gefangenen beginnen ihren Tag sehr früh, um 6.30 Uhr morgens und haben dann im Laufe des Vormittags Termine im juristischen Bereich oder eine Psychotherapie oder eine Sozialtherapie oder andere Ausbildungsaktivitäten aber da dort über 10.000 Gefangene wohnen und das Angebot nicht für alle Insassen ausreicht, brauchen viele von ihnen alternative Räume, in denen sie ihre Zeit produktiv nutzen und auch die allgegenwärtige Atmosphäre von Gewalt, und des Drogenkonsums verlassen können, die es in den Pavillons gibt, und dafür ist die Capellanía der ideale Ort.
Am Anfang der Zusammenarbeit mit der Pfarrei St. Thomas stand Schwester Ana Marzolo und zunächst bestand ihre Arbeit nur in der Unterstützung des Heilungsworkshops, der seit mindestens 20 Jahren im Gefängnis angeboten wird. Dieser Workshop wurde von Schwester Ana Marzolo und dann von Santos Toledo geleitet, der ein Schüler von Ana Marzolo war, und auch von Gianfranco, einem anderen Mann, der hier im Gefängnis war und dessen Leben sich durch den Workshop und das therapeutische Programm ANDA, stark verändert hat.
Der Heilungsworkshop existiert immer noch wegen der Pandemie natürlich im Moment nicht, aber er wurde bis 2019 und Anfang dieses Jahres abgehalten. Gegenwärtig gibt es keine Workshops, aber seit letztem Jahr unterstützt das Projekt neben dem Heilungsworkshop auch die Friseurwerkstätten, die Gitarrenwerkstatt und den Gesundheitsdienst.
Es wir auch der Englischkurs unterstützt, der sehr beliebt ist, der von einer Schwester und von englischsprachigen Praktikanten abgehalten wird, die entweder amerikanisch oder englischsprachig sind. Die Unterstützung, die wir von der Gemeinde erhalten, hat sich also ausgeweitet, wir haben sie diversifiziert, und so gibt es jetzt viel mehr Menschen, die von Ihrer Unterstützung profitieren.
Wir können sagen, dass wir die Tatsache feiern, dass durch die Workshops und Kurse, Menschen, die ihrer Freiheit verloren haben, ihr Leben verändern, ihre Lebensweise, ihre Sicht auf die Welt und vor allem ihre Sicht auf sich selbst in eine mitfühlendere und liebevollere Sichtweise verwandeln, die es ihnen erlaubt, positiv in die Zukunft zu blicken. Und das zeigt sich bei den Treffen, die wir alle 14 Tage mit den Entlassenen und auch mit den Männern haben die am Programm teilgenommen oder die Workshops gemacht haben und dann draußen bereits produktive Menschen sind, die in Berufen tätig sind, die zu ihren Familien zurückgekehrt sind.
Für uns ist es sehr wichtig, dass die Insassen ihre Beziehung zu sich selbst und zur Gesellschaft ändern können. Das macht jedes dieser Programme sinnvoll und zeigt die Notwendigkeit, sie fortzusetzen. Eine der wichtigsten Motivationen, die ich für meine Arbeit im Gefängnis sehe, ist die große Not, die dort, im Gefängnis, herrscht. Dort sein zu müssen und zu sehen, wie Menschen nicht nur ihrer Freiheit beraubt werden, sondern auch viele ihrer Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden, wie das nach einem Rechtsbeistand, wie nach Medikamente, nach jemandem, der ihnen zuhört, der sie mit ihrer Familie in Kontakt bringt, oder nach Aus- und Weiterbildungsangeboten, die die Zeit im Gefängnis sinnvoll und produktiv machen, und nicht zu verlorener Zeit für diese Menschen wird.
Ich bin sehr motiviert durch die Situation, in der sie leben, denn solange es dort einen Bedarf gibt, müssen wir reagieren, solange es dort Armut gibt, solange es an grundlegenden Dingen mangelt, müssen wir nach Wegen suchen, diese zur Verfügung zu stellen.
Und solange es dort Ungerechtigkeit gibt, müssen wir da sein, das Notwendige zu tun und die Menschen dort zu begleiten. Ein weiterer Aspekt, der mich dazu bringt, meine Arbeit dort fortzusetzen ist, dass ich selber so viel gelernt habe für mein eigenes Leben durch den Kontakt mit diesen Menschen, die ihrer Freiheit beraubt sind.
Mein Leben hat sich um 180 Grad verändert, seit ich im Gefängnis arbeite, und ich danke Gott dafür, weil es für mich ein erzieherischer und zutiefst heilender und transformierender Ort war. Nun besteht die große Herausforderung in dieser für uns alle außergewöhnlichen Zeit darin, dass wir unseren Dienst für das Gefängnis leisten müssen, ohne selber hinein gehen zu können.
Denn das Pastoralteam hat natürlich seine Arbeit nicht eingestellt obwohl wir seit März nicht mehr ins Gefängnis hinein kommen. Wir haben uns der Aufgabe verschrieben Wege zu finden, um Menschen, die ihrer Freiheit beraubt sind, zu helfen und ihnen Dinge zur Verfügung zu stellen, die helfen, die medizinische Situation zu entschärfen.
Seit den ersten beiden Aprilwochen gehen wir alle zwei Wochen mit einem sehr kleinen Team von zwei Personen mit Desinfektionsgeräten, Masken, Visieren und Schutzanzügen ins Gefängnis. Sowie mit Mitteln zur Flächendesinfektion wie Bleichmittel usw., die jetzt so notwendig sind. Die Arbeit, die in Lurigancho von der Bevölkerung und dem Management des Gefängnisses geleistet wurde, mit unserer Unterstützung, hat sehr wichtige Ergebnisse gebracht. Da Lurigancho ein Gefängnis ist, das so voll von Menschen ist, in dem über 10.000 Menschen einsitzen, wo social distancing nicht möglich ist, und die Menschen keinerlei Ausrüstung hatten für den persönlichen Schutz, wie Masken, hatten.
Wir haben Material für die am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen mitgenommen, und gottseidank war Covid-19 im Gefängnis nur bis zum Monat Juli aktiv. Am 18. Juli gab es den letzten Covid-19-Toten insgesamt 33 Tote. Derzeit gibt es seit Juli keine weiteren Fälle von Covid im Gefängnis und man bereitet sich jetzt auf die zweite Welle vor. Erst letzte Woche hatten wir ein Vorbereitungstreffen. Es wurden wieder Maßnahmen getroffen und wir suchen wieder nach Vorräten, die zum Schutz der Menschen beitragen können.
Die grundlegende Herausforderung besteht jetzt darin, die pastorale Arbeit von jetzt an durchführen können, denn diese Situation wird noch einige Zeit andauern. Es gibt viele pastorale Mitarbeiter, die nicht ins Gefängnis gehen können und es gibt andere, die eingeladen und aufgefordert werden müssen, um ein Team zu bilden, das auf die Bedürfnisse dieser Menschen eingehen kann.
Es ist sehr wichtig zu betonen, dass, obwohl die Beschränkungen und die Pandemie zu einem Stillstand in der Seelsorgsarbeit geführt haben, die Bedürfnisse der Gefangenen nicht weniger geworden sind, so dass auch unsere Arbeit im Gefängnis nicht aufhören kann und wir weiterhin daran arbeiten, die bestmöglichen Bedingungen für die Insassen zu schaffen.
Wir sind sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung im laufenden Jahr, die uns ermöglicht hat, Vorräte von Schutzausrüstung zu beschaffen und auf diese Weise dazu beizutragen, weiteres Leid im Gefängnis zu verhindern.
Vielen, vielen Dank dafür an Sie alle.
Antonio Vargas
aus dem Spanischen übersetzt von deepl.com
redigiert von Christian Marx
Das Liveevent wurde u.a. mit der Hilfe von meet @ Freifunk München, Jitsi, OBS und nginx realisiert.
St. Martin im Kindergarten St. Johannes
Wieder einmal konnten wir eine schöne Tradition, das St. Martinsfest im Kindergarten feiern. – So wie immer?
Nein, nicht wie immer!
Wir bastelten dieses Jahr Holz- und Igel- Laternen und stimmten uns schon die Woche zuvor mit der Geschichte vom Soldaten Martin und wie er mit einem armen Mann seinen Mantel teilt, mit dem Martins-spiel und den Laternenliedern auf das Fest ein.
Am Vormittag zu St. Martin feierten wir in den jeweiligen Gruppen an verschiedenen Tagen den Namenstag des heiligen Martin mit dem Höhepunkt, eine große gebackene Gans miteinander zu teilen.
Am Abend kamen die Kinder wieder zum Kindergarten und wir versammelten uns ohne Eltern im Innenhof um eine große Laterne. Zwei Vorschulkinder spielten das St. Martins- Stück und wir sangen dazu kräftig „St. Martin“.
Im Dunkeln begann danach der Laternenumzug durch unseren Garten. An verschiedenen Stationen leuchteten große Laternen. Dort sangen wir unsere Lieder.
Wir entdeckten mit unseren vielen Lichtern schmale Wege über Hügel oder durch Büsche und es war eine Riesenfreude, die Kinder zu erleben, wie sie stolz ihre Laternen trugen.
Im Innenhof versammelten wir uns zum Abschluss um ein kleines Lagerfeuer und sangen, „Zündet das Feuer an“. Mit Lebkuchen und Punsch ließen wir das Fest ausklingen.
Was war dieses Jahr anders?
Normalerweise feiern wir mit Eltern, Geschwistern, Großeltern, Freunden und den Bläsern von der Pfarrei. Auch ehemalige Kindergartenkinder kommen an St. Martin gern zu Besuch. Alle stehen um das große Feuer auf der großen Wiese, mit Feuerwehr und es wird viel geschwatzt, sich über ein Wiedersehen gefreut, selbst gebackene Gänse gegessen oder Glühwein getrunken.
All das hatten wir dieses Mal nicht.
Daher war es eine sehr besinnliche Feier mit laut singenden Kindern und keiner zu schweren Laterne. Die Freude der Kinder war jederzeit spürbar und auch wir waren für diese Momente der mal ganz anderen Begegnung, nämlich ganz bei den Kindern sein, sehr erfüllt und dankbar.
„Das Erfolgsrezept“ – Kochbuch der ökumenischen Bücherei ist fast fertig
Kochbücher gibt es viele, doch diese Neuerscheinung hebt sich ab. Die öffentliche Ökumenische Bücherei Vaterunserkirche/St. Thomas hat Lieblingsrezepte von Mitgliedern aus Vater-Unser, St. Thomas und St. Lorenz gesammelt. Das Buch ist fast fertig.
Mit dem Kauf des Kochbuchs (15 Euro bei Barkauf oder Bestellung per Überweisung, 18 Euro per Versand) oder Ihrer Spende helfen Sie mit, die Bücherei zu sichern, die ein gelebtes Beispiel der ökumenischen Nähe in Oberföhring ist.
Näheres hier zum herrunterladen oder demnächst in den unseren Kirchen.