Akutelle Informationen

17. März 2020

Die Kita ist bis voraussichtlich 19.04.2020 GESCHLOSSEN!!!!

Bei Fragen (Notbetreuung) können Sie gerne mit uns per E-Mail (st-thomas.muenchen@kita.ebmuc.de) Kontakt aufnehmen.

Sollte es Änderungen geben, informieren wir Sie über Aushänge und auf unserer homepage:

 www.kita-thomas.de

Danke für Ihr Verständnis, bleiben Sie gesund!

Aktuell: Angebote zur Hilfe

17. März 2020

Wenn Sie in diesen schwierigen Zeiten gerne mit jemandem reden möchten, so sind unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger für Sie da:

Wenn Sie jemanden für Einkäufe brauchen, können Sie sich gerne bei Frau Schmeil melden.

Auch die Caritas München Ost bietet umfangreiche Hilfe. Alle Angebote finden Sie in dieser Übersicht. Ferner gibt es noch eine kostenlose Essenausgabe und eine ökumenische Corona-Nothilfe in der Innenstadt.

Ansprechpartner*innen in unserem Pfarrverband sind außerdem:

  • für die Verwaltung Michaela Wolfshöfer, Telefon (über das Pfarrbüro): 089. 99 27 58-6 oder per E-mail
  • für den Pfarrgemeinderat St. Thomas: Christine Haas-Weidinger, Telefon: 089. 957 95 59 oder per E-mail
  • für den Pfarrgemeinderat St. Lorenz: Dr. Matthias Honal, Telefon: 089. 95 99 38 22 oder per E-mail

Weitere Angebote zur Hilfe finden Sie auch auf dieser Seite.

Pfarrbüros nur noch telefonisch erreichbar

17. März 2020

Um das Ansteckungsrisiko mit dem Virus COVID-19 (Coronavirus) zu verringern und dessen Ausbreitung zu verlangsamen sind die Pfarrbüros in St. Thomas und St. Lorenz bis auf weiteres für Besucherinnen und Besucher geschlossen.

Die Pfarrbüros können Sie trotzdem erreichen
– telefonisch Montag bis Freitag von 9:00 – 12:00 Uhr unter 089. 99 27 58-6
– oder per E-Mail (das E-mail-Postfach wird derzeit mehrmals wöchentlich gelesen)

In dringenden Seelsorgefällen können Sie unter 089. 99 27 58-90 einen Priester sprechen.

Wir danken für Ihr Verständnis!

Liebe Kinder – Bitte bleibt gesund – Wir haben geschlossen wegen COVID-19

16. März 2020

Seit dem 16.03.2020 ist unser Kindergarten leider wegen vieler Coronafälle in München und auf der ganzen Welt geschlossen.

Um in dieser schwierigen Zeit trotzdem nicht den Kontakt zu den Eltern und Kindern zu verlieren, hat sich das Kindergartenteam einige besondere Aktionen für die Kinder und Eltern überlegt.

Jede Woche bereitet das Team verschiedene Angebote vor (z.B. Bastelangebote, Spiele, Backrezepte, …) Die benötigten Materialien und Spielanleitungen können die Eltern dann täglich im Garten abholen.

Ebenso wurden auch mehrere Audiodateien zum Buch „Die Wawuschels“ aufgenommen und an die Kinder zum Anhören versendet.

Seitdem bekommen wir immer wieder Rückmeldungen der Eltern und Kinder per Fotos und Emails, in denen sie uns ihre Kunstwerke zeigen über die wir uns sehr freuen.

So sind wir trotz der schwierigen Zeit mit allen in Kontakt, und hoffen, dass wir uns alle bald wieder gesund und munter im Kindergarten wiedersehen.

Gebete zur Geistlichen Kommunion

13. März 2020

Eucharistisches Dankgebet – für die geistige Kommunion

Du senkst voll Liebe,
Deinen Blick in meinen,
und neigst Dein Ohr zu meinen leisen Worten,
und füllst mit Frieden tief das Herz.

Doch Deine Liebe findet kein Genügen
in diesem Austausch der noch Trennung lässt.
Dein Herz verlangt nach mehr.

Dein Leib durchdringt geheimnisvoll den meinen,
und Deine Seele eint sich mit der meinen:
Ich bin nicht mehr, was einst ich war.

Du kommst und gehst,
doch bleibt zurück die Saat,
die Du gesät zu künftiger Herrlichkeit,
verborgen in dem Leib von Staub.

(Teresia Benedicta a Cruce OCD (Edith Stein)
Aus: Waltraud Herbstrith „Edith Stein – Suche nach Gott“
Verlag: Butzon & Bercker 1987)

Gebet für die geistige Kommunion

Mein Jesus,
ich glaube, dass du im Allerheiligsten Sakrament des Altares zugegen bist.
Ich liebe dich über alles und meine Seele sehnt sich nach dir.

Da ich dich aber jetzt im Sakrament des Altares nicht empfangen kann,
so komm geistigerweise zu mir und nimm Wohnung in meinem Herzen.

Ich umfange Dich und vereinige mich mit dir.
In tiefster Ehrfurcht bete ich dich an.
Lass nicht zu, dass ich mich je von dir trenne.

Amen.


Gebet für die geistige Kommunion (2)

Herr, allmächtiger Vater
ich danke Dir für alle Deine Wohltaten und ganz besonders dafür, dass Du mich mit dem kostbaren Leib und Blut Deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, geistig speisen möchtest.

Ich bitte Dich, lass dieses Heilige Sakrament mir zur Quelle des Erbarmens und zum ewigen Heil gereichen.

Die Heilige Eucharistie sei für mich, Rüstung des Glaubens und Schild des guten Willens; sie möge mich von meinen Fehlern reinigen und alle Tugenden vermehren;
mich gegen alle Nachstellungen meiner sichtbaren und unsichtbaren Feinde schützen, mich innig und unzertrennlich mit Dir, dem einen und wahren Gott, verbinden und mir so helfen, mein letztes Ziel zu erreichen.

Schenke mir armen Sünder, zu jenem unaussprechlichem Gastmahl zu gelangen, wo Du mit Deinem Sohn und dem Heiligen Geist Deinen Heiligen das wahre Licht bist, die ewige Freude, der vollendete Friede und die vollkommene Seligkeit.

Amen.

Gebet für die geistige Kommunion (3)

„O Jesus, ich glaube an Dich, ich hoffe auf Dich, ich liebe Dich, ich bereue meine Sünden.
O Jesus, komme in mein Herz; ich sehne mich nach Dir.
O Jesus, Du bist bei mir;
Ich bete Dich an, ich danke Dir, ich weihe mich Dir;

Hilf mir in allen Anliegen, segne mich und alle Menschen, besonders die Sterbenden,
bekehre die Sünder, heile die Kranken,
erlöse die armen Seelen im Fegfeuer.“

Amen.

Kommunion-Mediation

Jesus, oft, wenn Du zu mir kommst in der Heiligen Eucharistie,
dann frag ich mich, warum Du das tust –
Dich so klein zu machen, geradezu für mich den Himmel zu verlassen und ganz unscheinbar zu werden in Brot und Wein.

„Weil ich Dich liebe“ – würdest Du wohl antworten.
Ganz ehrlich Herr: wirklich verstehen werd ich so viel Liebe wohl nie.
Aber ich freu mich aus ganzem Herzen und danke Dir, dass Du da bist, ganz bei mir, in mir, dass Du treu bist.

Was wäre wohl ein Leben ohne den Sonnenschein Deiner Liebe?
Ohne Aussicht auf echte, endgültige Vergebung, ohne wahren, bleibenden Frieden,
ohne Aussicht auf Erfüllung der tiefsten Sehnsucht meines Herzens, ein Leben ohne letzten Sinn?

Drum bitt ich Dich, Herr: lass mich allen, die mir begegnen, Deine Liebe weiterschenken.
Lass mich Deinen Frieden verbreiten, wo ich nur kann;
Lass mich vergeben, ohne zu zögern;

Lass mich Dir immer vertrauen.
Und ganz besonders bitt ich Dich:
Bleib bei mir, Jesus!

Amen.

Meditation zu Kommunionspendung von Msgr. Fickler

Herr Jesus Christus, weil Du es sagst,
darum glaube ich, dass Du hier gegenwärtig bist,
wahrhaft, wirklich und wesentlich,
wie Du mir durch Deine heilige Kirche sagst,
nicht nur symbolisch, sondern mit Leib und Seele,
als Gott und Mensch.

Du bist auf das Wandlungswort des Priesters hin
vom Himmel herabgestiegen, weil es Deine Freude ist,
unter uns Menschen zu sein.

Jesus Christus, mein König und Herr,
ich bete Dich an als den unendlichen Sohn Gottes.

Du nur hast Worte des ewigen Lebens.
Ich habe geglaubt und erkannt, dass Du Christus bist,
der Sohn des lebendigen Gottes.

Mein Herr und mein Gott, auch unter der kleinen Gestalt
des verwandelten Brotes bist Du der König der Ewigkeit.
Ich beuge mich vor Deiner Unendlichkeit und weiß,
dass Du allein der Heilige, Du allein der Herr,
Du allein der Höchste bist.

Wenn ich Dich heute in der Heiligen Kommunion nicht empfangen kann,
so lade ich Dich doch ein:
Komm zu mir, mein Herr und mein Heiland!
Nimm Wohnung in mir und bleibe bei mir – jetzt und immer.
Amen.

Barmherziger lieber Jesus, gütige Muttergottes, leiht mir euer Herz, damit ich euch mehr, inniger und immer vollkommener lieben kann.

Liebe himmlische Mutter, komm und nimm Wohnung in meinem Herzen und bitte mit mir um Verzeihung meiner und aller Menschen Sünden.
Mache mein Herz schön, strahlend, rein und gottgefällig.

Mein liebster Jesus, komme nun in der geistigen Kommunion zu mir. Erfülle meine Seele mit Deiner wunderbaren Liebeskraft. Ich grüsse Dich, ich liebe Dich und umarme Dich in zärtlicher, inniger Liebe.

Geliebter, wunderbarer, heiliger Geist, Du Gott der vollkommenen Liebe, ich liebe Dich, ich bete Dich voll Ehrfurcht und Dankbarkeit an. Lasse mich Deinen Willen erkennen und befolgen. Du bist der Spender der drei Tugenden, der sieben Gaben und der zwölf Früchte. Bitte schenke sie mir und allen Menschen, damit wir uns immer mehr heiligen.

Mein Herr und mein Gott, Dein Wille geschehe.

Amen.

Quelle: Radio Horeb.org Foto: congerdesign auf pixabay.com

Gebet in Zeiten der Corona-Krise

13. März 2020

Herr, wir bringen Dir alle Erkrankten und bitten um Trost und Heilung.
Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden.
Bitte tröste jene, die jetzt trauern.
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie.
Allen Krankenschwestern und Pflegern Kraft in dieser extremen Belastung.
Den Politikern und Mitarbeitern der Gesundheitsämter Besonnenheit.
Wir beten für alle, die in Panik sind. Alle, die von Angst überwältigt sind.
Um Frieden inmitten des Sturms, um klare Sicht.
Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden haben oder befürchten.
Guter Gott, wir bringen Dir alle, die in Quarantäne sein müssen, sich einsam fühlen,
niemanden umarmen können. Berühre Du Herzen mit Deiner Sanftheit.
Und wir beten, dass diese Epidemie abschwillt, dass die Zahlen zurückgehen,
dass Normalität wieder einkehren kann.

Mach uns dankbar für jeden Tag in Gesundheit.
Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist.
Dass wir irgendwann sterben werden und nicht alles kontrollieren können.
Dass Du allein ewig bist.
Dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt.
Mach uns dankbar für so vieles, was wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen.
Wir vertrauen Dir.
Danke.

Verfasser: Johannes Hartl, Gebetshaus Augsburg

Frauentag 2020 – Familienkreis St. Thomas

7. März 2020

Genau einen Tag vor dem Internationalen Frauentag trafen wir uns am Samstag, den 7.3.2020 zum Frauentag des Familienkreises.
Mit einer Achtsamkeitsübung starteten wir den Tag, danach begaben wir uns unter Anleitung von Silke auf eine Walkingtour, die uns zu „Jürgens Bank“ führte.

Während unsere selbstzubereitete Suppe kochte, gab Annette uns einen kleinen Einblick in die Schätze des Buchpalastes, indem sie einige Ausschnitte aus ausgewählten Büchern rezitierte.
Gestärkt durch Suppe und anregende Gespräche begann nun der Kreativteil.
Upcycling – aus alten Tetrapacks entstanden Blumengefässe, aus abgeknickten Ästen wunderschöne Osterkränze.

Nach Kaffee und ‚Herrentorte‘ ließen wir den Tag bei einer Partnermassage, der Reflektion und einem Ballspiel ausklingen.

Text: Ingrid Kalmbacher
Bilder: Andrea Welling

Danke an Annette, die so wunderbare Bücher herausgesucht hat

Fastenhirtenbrief von Kardinal Marx

1. März 2020

Mit Blick auf das Erscheinen der päpstlichen Enzyklika „Laudato Si‘“ vor fünf Jahren ermuntert Kardinal Reinhard Marx dazu, während der Fastenzeit den Wert der Schöpfung vor dem Hintergrund der Enzyklika zu betrachten. „Es geht hier nicht um ein politisches Programm, um einen ökologischen Maßnahmenkatalog, sondern um eine neue, ganzheitliche Sicht auf das Leben“, die dazu ermutige, „unser Leben zu verändern“, schreibt der Erzbischof von München und Freising in seinem Hirtenbrief zur Fastenzeit mit dem Titel „Miteinander den Weg der Erneuerung gehen“.

Den kompletten Text können sie hier herrunterladen.

Das Gebet von Papst Franziskus aus der Enzyklika Laudato Si’ über die Sorge für das gemeinsame Haus finden sie hier.

Ein Videostatement von Kardinal Marx finden Sie online unter: https://www.youtube.com/watch?v=6mJDerW0dmI&feature=youtu.be

Diakon Marek besucht Kindergarten St. Johannes am Aschermittwoch 2020

26. Februar 2020

Am Aschermittwoch besuchte uns Diakon Marek im Kindergarten, um in einem Gottesdienst mit den Kindern gemeinsam zu singen, zu beten und über die Bedeutung des Aschermittwochs zu sprechen.

Der Aschermittwoch ist das Ende der Faschingszeit und der Beginn der Fastenzeit.

Als Symbol für das Ende der Faschingszeit verbrannte Diakon Marek zunächst Luftschlangen. Mit der Asche wurde den Kindern dann ein Aschekreuz auf die Stirn / Hand gezeichnet. Die Asche steht dabei als Zeichen für Reinigung und Neubeginn.

Gesprächskultur – Faschingspredigt 2020 (ein Bonbon)

23. Februar 2020

Fünf archetypische Gesprächspartner hat uns Pater Bernhard Grom in seiner gereimten Faschingspredigt am Faschingssonntag 2020 vor Augen geführt.
Das Lesen lohnt besonders in der Fastenzeit, wenn wir uns mal wieder an der eigenen Nase nehmen wollen…

Ich bin, wie jeder Mensch, geboren
mit einem Mund bloß und zwei Ohren.
Ein Wink ist es von der Natur,
zu pflegen die Gesprächskultur:
Ich soll mehr horchen halt als sprechen,
soll andre niemals unterbrechen,
sie nicht durch Dauerreden stören,
soll achtsam und aufmerksam hören.

Ob nun am Stammtisch, im Verein,
in Ausschusssitzung, ob daheim
bei Fest und Feier mit Verwandten
beim Telefonplausch mit Bekannten –
versuche ich, zuerst zu lauschen,
um dann Gedanken auszutauschen.
So lern ich Menschen besser kennen,
kann euch verschied’ne Typen nennen.
Die Partner, denen ich begegnet’,
mit reichen Gaben sind gesegnet.

Typ 1: Der Redselige
Er redet viel, er redet lang,
er hört nicht zu; sein Sprechgesang
beschleunigt sich, wenn ihm entgleitet
der rote Faden, der ihn leitet.
Als wär’ es Fußball – ’s ist kein Witz –
hält fest er ’s Wort wie Ballbesitz.
Auch Atempausen bieten nicht
die Chance, auf die man erpicht,
um ihn geschickt zu unterbrechen
und selbst ein Wörtchen mal zu sprechen.
Es scheitert jeglicher Versuch,
der Kerl – der redet wie ein Buch.
In der Verzweiflung ruf’ ich dann:
„Zusammenfassung! lieber Mann.“

Zu jedem Thema weiß er Rat,
obwohl er nichts zu sagen hat.
Die Sitzung zieht sich in die Länge,
nichts geht voran, kommt in die Gänge.
In meinem Zorn denk ich daran,
was sagte einst ein weiser Mann (Montaigne):
„Ich beneide die Dummen um ihre Kühnheit:
Sie reden den ganzen Tag.“
Nur, was sie kennen, hören sie gern:
den Klang ihrer Stimme, mal leis’, mal mit Lärm.
Doch möcht’ ich positiv auch denken
und meinen Geist auf Gutes lenken:
Der Typ wird mich zwar nie erheitern,
doch kann er meinen Wortschatz weitern.

Typ 2: Typ 2: Der Schweigsame
Die Sitzung dauert schon ’ne Stunde,
noch kam kein Wort aus seinem Munde.
Dies Schweigen ist nicht still – nein laut.
Hat Groll sich in ihm aufgestaut?
Ist er gehemmt, wird rot beim Reden?
Surft unterm Tisch er wie die Blöden,
die nur ihr Smartphone interessiert
und kein lebend’ger Mensch berührt?
Meint er, wir sei’n für ihn zu dumm,
drum: Reden nutzlos – lieber stumm?
Denkt er, aus Stille wächst die Kraft?
Dann müsst’ er längst sein hünenhaft.

So stell’ ich Fragen mir zuhauf,
ich möcht’ ihn schütteln, rütteln auf.
Im Schweigen ihn kurz unterbrechen,
mit einer Nadel wach ihn stechen:
„Sei nicht so mundfaul, sag was, sprich,
wir ziehn’s dir aus der Nase nicht.
Wenn alle reden – einer schweigt,
dann schadet’s der Gemütlichkeit.
Auch könnt’ die Nächstenliebe leiden,
wenn ich in Zukunft dich werd’ meiden.
Den, der ein Rätsel ist geblieben,
kann schwerlich man so richtig lieben.“

Typ 3: Der Angeber
Er hat bestimmt am Hause schon
sich bauen lassen ’nen Balkon,
damit, wenn möglich irgendwann,
zu vielem Volk er sprechen kann.
Er übt’s bereits in jeder Runde,
gibt gern von seinen Taten Kunde.
Er weiß so gut um sein Bedeuten,
dass er’s erzählen muss den Leuten.

Bei jedem Stichwort, jedem Satz
will bersten sein Erfahrungsschatz: (Er sagt)
„Das hab’ ich – hört nur – so gemacht,
Erfolg hat mir dann zugelacht.
Hab’ mich gesteigert immerfort,
war bald die Nummer eins am Ort.
Ich lieb’ Know how in modern time,
wenn Sie verstehen, was ich mein’.“

Ihm zuzuschauen ist ein Graus,
er fährt gern beide Arme aus.
Wie man dem Wort verleiht Gewicht,
lernt er im Schauspielunterricht.
Einen PR-Mann will er dingen,
der soll ihn bald ins Fernseh’n bringen.
Er wird wohl insgeheim schon meinen,
die Sonne kann dank ihm nur scheinen.

Wie er erzählt, hat er erfunden
ein DU-Gebet für fromme Stunden: (Das geht so)
„Ich stehe / manchmal / neben / mir / und sage/ freundlich / DU zu mir /
und sag / DU bist / ein Exemplar / wie keines / jemals / vor dir war /
DU bist / der Stern / der Sterne / Das hör ich nämlich gerne.“
(Jürgen Spohn)

Typ 4: Der Alleswisser
Es schnellt ein Zeigefinger vor,
jetzt wird es ernst, ich bin ganz Ohr.
Das Wort hat Dr. Oberschlau,
er kennt die Dinge ganz genau.
Nur klingt es meistens, wenn er spricht,
nach Vortrag und nach Unterricht.
Sein Lieblingssatz: „Sie müssen wissen,
ein Fachmann könnt’ hier was vermissen.“
Sodann belehrt er im Detail,
was Hintergrund und Sache sei.
Da bleibt nichts ohne Kommentar,
dass er mal sagt „weiß nicht“, ist rar.

Wie entfernt man Rotweinflecken?
Wozu sind Magnetfelddecken?
Heizen Smarphones ’s Klima auf?
Lohnt sich derzeit Aktienkauf?
War Napoleon Franzose?
Was ist eigentlich Stenose?
Hilft denn Wodka gegen Fieber?
Sangen Eiszeitmenschen Lieder?
Was verhindert Herzinfarkt?
Kauft man gut im Supermarkt?
Wie viel Federn hat ein Pfau?
Warum ist der Himmel blau?

Alles scheint der Typ zu wissen,
und er fühlt sich wie zerrissen,
wenn er uns nicht anvertraut,
was im Hirn sich angestaut.
Ständig muss er instruieren,
jeden Halbsatz korrigieren,
pausenlos uns informieren.

Was tun?
Ihn fragen, gradraus ungedrechselt,
ob er vielleicht uns hat verwechselt
mit Leuten, die das interessiert?
Wenn er’s dann auch noch nicht kapiert
und wir beginnen schon zu sieden,
mit diesem Satz das „Tschüss“ anbieten:
„Danke für Ihren Beitrag, wie immer wissen wir ihn zu schätzen“?

Typ 5: Der Philharmoniker
Der Redselige redet,
der Schweigsame schweigt,
der Angeber gibt an,
der Alleswisser belehrt:
Typ 5 bekümmert all das nie,
er ist ein Mensch voll Harmonie.

Kein Unsinn bringt ihn aus der Ruh’,
versöhnen will er immerzu.
Sagt einer, vier und vier ist zehn,
meint er: „Ganz recht, doch sollt’ man seh’n,
dass da manchmal zwei übrig bleiben,
man kann sich auch mit acht bescheiden.“

Er ist ein – könnt’ bei Streit man meinen –
Vermittlungsausschuss auf zwei Beinen.
Zieht mal herauf bedrohlich’ Wetter,
so gibt er den Gesprächeretter.
Er schafft wie ein Musikgenie
aus Dissonanzen Harmonie.

So hält er es mit Wolfgang Goethe:
„Da wächst der Wein, wo’s Fass ist,
es regnet gern, wo’s nass ist,
zu Tauben fliegt die Taube,
zur Mutter passt die Schraube,
der Stöpsel sucht die Flaschen,
die Zehrung Reisetaschen,
weil alles, was sich rühret,
am Schluss doch harmonieret.“

Ob Stammtisch oder Stadtratssitzung,
Finanzausschuss mit Kostensichtung –
zum Schluss würd’ er sie gerne krönen
mit einem Schwur in höchsten Tönen:
„Brüder reicht die Hand zum Bunde!
Diese schöne Freundschaftsstunde
führ uns hin zu lichten Höh’n!
Lasst, was irdisch ist, entfliehen;
unserer Freundschaft Harmonien
dauern ewig fest und schön.“

Kommen wir zum Schluss:
Es reicht – genug der Typen Zahl,
ihr kennt sie nun, ihr habt die Wahl,
mit wem am liebsten ihr verkehrt
und wen ihr weniger verehrt.
Doch wenn auch einmal kocht die Galle,
ein bisschen lieben sollt ihr alle.

P. Bernhard Grom